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The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Filmposter
Original Title:
The Fable: Korosanai Koroshiya

Japan 2021

Genre:
Action, Comedy

Director:
Kan Eguchi

Cast:
Junichi Okada
Fumino Kimura
Yurina Hirate
Shinichi Tsutsumi
Masanobu Ando
Mizuki Yamamoto
Jiro Sato
Ken Yasuda


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The Fable - The Killer Who Doesn't Kill

The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 1

Story: Akira Sato (Junichi Okada) war bis vor kurzem der legendäre Auftragskiller Fable. Nun muss er zusammen mit seiner Gehilfin Yoko (Fumino Kimura) ein normales Leben führen und darf vorerst niemanden mehr umbringen. Die Anweisung kommt direkt von seinem Boss. Allerdings trifft Sato in einem Park das Mädchen Hinako (Yurina Hirate), das an einen Rollstuhl gefesselt ist. Sato erinnert sich an das Mädchen. Bei einem seiner Aufträge vor fünf Jahren kam es zu einem Umfall, bei dem sich Hinako die Verletzung zugezogen hat. Was der Ex-Killer nicht weiß: Das Mädchen lebt zusammen mit dem Gangster Utsubo (Shinichi Tsutsumi), der zwar nicht mehr wie früher einen Prostitutionsring leitet, aber immer noch illegalen Geschäften nachgeht, auch wenn er in der Öffentlichkeit als Samariter auftritt, der sich um die Sicherheit von Kindern sorgt. Utsubos rechte Hand Suzuki (Masanobu Ando) ist ebenfalls ein Profikiller und als dieser Sato konfrontiert, da dieser öfter Hinako im Park beobachtet, wird ihm schnell klar, welcher Profession Sato nachgeht. Als Sato dann bei seinem Job ausgerechnet Utsubo einige Flyer liefern muss, realisiert er, dass Utsubo früher eines seiner Ziele war, der Auftrag war damals kurz vor Ausführung aber abgebrochen worden. Utsubo sucht schon seit Jahren Fable, weil er sich bei diesem für den Tod seines Bruders rächen will und schon bald ist sich auch er darüber im Klaren, dass das Schicksal den Ex-Killer zu ihm geführt hat...

Filmroll The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 2 The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 3 Filmroll
The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 4

Kritik: Es kommt leider nicht oft vor, dass eine Fortsetzung die Fehler des ersten Teils ausmerzen und damit durch und durch als gelungen bezeichnet werden kann. "The Fable" hatte seine Momente und konnte vor allem durch großartige Action aufwarten, leider hatte der Slapstick-Humor den Film qualitativ nach unten gezogen. Die Fortsetzung sieht so aus, als hätte man sich jeden Kritikpunkt genau angesehen und es diesmal einfach besser gemacht. Damit ist der zweite Teil dieser Action-Komödie durchgängig empfehlenswert. Die größte Verbesserung ist wohl, dass man den manchmal etwas peinlichen Humor zurückgeschraubt hat. Es gibt nur noch wenige Momente, wo dieser aufblitzt und diesmal trifft er sogar das eine oder andere Mal ins Schwarze. Daneben fühlt sich die Geschichte aber auch einfach etwas persönlicher an. Genau genommen bekommt man einiges an Drama und die Charaktere sind diesmal auch viel besser geschrieben.

The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 5

Anders als im ersten Teil steht diesmal nicht Misaki im Vordergrund, tatsächlich hat sie sogar mehr oder weniger nur einen Gastauftritt. Wer also geglaubt hat, dass in der Fortsetzung eine Romanze zwischen ihr und Sato möglich gewesen wäre, wird enttäuscht. Doch wenn man ehrlich ist, hätte das auch nie im Leben funktioniert. Sato ist bei den meisten Angelegenheiten einfach zu weltfremd und mit Hinako bekommt die Geschichte einen ganz anderen Anstrich, da sie ebenfalls kein Teil der "normalen Welt" ist. Sie sitzt im Rollstuhl und ihr Selbstmitleid und Stolz lassen nicht zu, dass sie sich anderen gegenüber öffnet. Sato gelingt es auf eine verquere Art natürlich dann doch, dass Hinako etwas aus sich herauskommt, weil das Mädchen realisiert, was für ein eigenartiger Typ der Ex-Killer ist. Er bemüht sich, nicht aufzufallen und irgendwie normal zu wirken, aber stolpert mit todernstem Gesicht stets aufs Neue in Fettnäpfchen.

The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 6

Hinako, gespielt von Yurina Hirate ("Hibiki"), bringt auch ein gewisses Drama in den Film und zum Teil wird die Geschichte auch extrem düster. Das Mädchen im Rollstuhl ist nämlich auch Opfer von Missbrauch, ist sich dessen aber vielleicht gar nicht so richtig bewusst oder lässt ihn aus Dankbarkeit über sich ergehen. Eventuell könnte man auch kritisieren, dass hier ernste Themen mit Comedy vermischt werden und das mag vielleicht nicht für jeden richtig funktionieren. Dem kann man aber entgegenhalten, dass sich die Fortsetzung um einiges ernster nimmt als der erste Teil und der Kontrast zwischen lustigen Momenten und Drama nicht so extrem ausfällt, dass es stören würde. Regisseur Kan Eguchi beweist diesmal ein sensibleres Händchen bei der Umsetzung des Manga-Originals und das zeigt sich auch in den Charakteren, die viel interessanter und komplexer wirken. Selbst Utsubo, verkörpert von Shinichi Tsutsumi ("Why Don't You Play in Hell"), ist zugleich widerwärtiger Bösewicht als auch jemand, der immer wieder beweist, dass irgendwo in seiner Brust doch noch ein Herz schlagen könnte.

The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 7

Die Geschichte selbst wirkt etwas weniger "episch" als im ersten Teil, dafür aber kompakter und intensiver. Auch wenn es ein paar Zufälle zu viel gibt, die alles zueinander führen, bleiben die Entwicklungen spannend, was eben wie gesagt auch an den Charakteren liegt, die als treibender Motor agieren. Da sich die Geschichte mehr menschlichen Themen wie Reue, Verantwortungsgefühl und Hoffnung widmet, fühlt man sich schnell in die Geschichte hineingezogen. Allerdings war der erste Teil ja vor allem wegen seiner Action so herausragend. Fable/Sato gegen eine ganze Armee antreten zu sehen, war das unzweifelhafte Highlight, aber wie soll das in der Fortsetzung bewerkstelligt werden, wenn der Film in einem kleineren Rahmen spielt? Die Antwort ist ganz einfach, dass Utsubo einen Plan ausheckt, für den er kurzerhand eine ganze Armee an Bösewichten engagiert. Passt das in den Rest des Films? Nicht wirklich, aber Spaß macht es trotzdem und irgendwie war Regisseur Kan Eguchi auch dazu verpflichtet, noch einmal eine atemberaubene Actionsequenz einzubauen.

Filmroll The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 8 The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 9 Filmroll

The Fable - The Killer Who Doesn't Kill - Film Screenshot 10

Auch wenn Sato niemanden töten darf, kann sich die Action wirklich sehen lassen. Sie ist originell (Schauplatz ist ein Apartmenthaus und ein Baugerüst), schnell und gut choreografiert. Interessanterweise handelt es sich bei dem Action-Highlight nicht um das Finale, denn letzteres fällt etwas ruhiger aus, ohne dass es ihm an Spannung mangeln würde, und findet daher wieder zurück zum Fundament der Geschichte. Dass man nicht enttäuscht ist, kein weiteres Actionspektakel in den letzten Minuten zu sehen, beweist einmal mehr, dass "The Fable 2" weiß, wo seine Prioritäten liegen müssen und dass der Regisseur bei der Umsetzung nicht stolpert. Der Film kann manchmal auch erstaunlich blutig und düster bzw. dramatisch hinsichtlich der behandelten Themen sein, aber er ist auch schlichtweg unterhaltsam und zuweilen lustig. Eine Mischung, die diesmal aufgeht. Das Hauptaugenmerk liegt im zweiten Teil mehr auf den Charakteren und das gibt dem "Fable"-Franchise mehr Substanz und Tiefe. Eine gelungene Fortsetzung.

(Autor: Manfred Selzer)
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