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100 Days with Mr. Arrogant - Filmposter
Original Title:
Naesarang ssagaji

South Korea 2004

Genre:
Comedy, Romance

Director:
Shin Dong-yeob

Cast:
Ha Ji-won
Kim Jae-won
Kim Tae-hyeon
Han Min
Kim Chang-wan
Lee Eung-kyung


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100 Days with Mr. Arrogant

Story: Die Schülerin Ha-young (Ha Ji-won) ist auf der Suche nach ihrem Traummann. An einem dieser Tage, an denen alles schief geht - sie wurde gerade von ihrem Freund verlassen - tritt sie eine Aludose aus dem Weg, die direkt den vorbeifahrenden Hyung-joon (Kim Jae-won) trifft, so dass dessen Wagen an eine Wand fährt. Aufgebracht verlangt er von Ha-young, dass sie die 3000 Dollar für den kleinen Kratzer an seinem Luxuswagen bezahlt. Da sie allerdings das Geld nicht hat, einigen die beiden sich vertraglich darauf, dass Ha-young für 100 Tage Hyung-joons Sklavin wird. So darf sie nun für ihn seine Wohnung sauber machen, seine Einkäufe tragen und weitere Dienstbotengänge erledigen.
Irgendwann erfährt Ha-young allerdings, dass der Schaden an Hyung-joons Auto mit ein paar wenigen Dollarn abgedeckt gewesen wäre! Nun will sie sich an ihm rächen. Doch da sie einen Vertrag unterschrieben hat sind ihre Möglichkeiten begrenzt.
Als die Frist endlich abgelaufen ist, merkt Ha-young, dass sie ihren arroganten "Meister" mittlerweile ziemlich gerne hat. Und unter seinem kühlen zurückweisenden Auftreten vermutet sie auch Gefühle seinerseits für sie. Doch Hyung-joon lässt sie einfach sitzen und geht wieder seiner eigenen Wege. Was Ha-young das Herz bricht...

Kritik: "100 Days with Mr. Arrogant" ist einer dieser typischen mittelmäßigen bis schlechten Kopien, die im Zuge des "My Sassy Girl" Hypes auf den Markt kamen. Die Story ist so typisch und vorhersehbar, dass man sie komplett nacherzählen könnte, ohne irgendwas zu spoilern. Denn dass es am Schluss ein Happy End geben muss, ist so sicher wie, dass noch viele weitere unnütze Filme dieser Art aus Korea kommen werden.
Eine junge Schülerin ist gezwungen mit einem reichen, verwöhnten und arroganten jungen Mann ihre Zeit zu verbringen. Anfangs hassen sie sich natürlich, aber mit der Zeit entwickeln sich Gefühle zwischen den beiden. Hyung-joon zeigt diese natürlich nicht und ist sogar richtiggehend gemein zu Ha-young. Aber diese Neckerei gehört ja einfach dazu. Gewisse Parallelen zu "My Tutor Friend" sind wohl auch nicht ganz zufällig, dem Film fehlt es aber einfach an zu viel um mit jenem mithalten zu können.

100 Days with Mr. Arrogant - Film Screenshot 11

Als Romantikkomödie spielt "100 Days with Mr. Arrogant" selbstverständlich in einer bonbonfarbenen fröhlichen Teenie-Welt. Der Humor des Films konzentriert sich hauptsächlich auf die verschiedenen Grimassen Ha-youngs und auch mit einigen Gags unter die Gürtellinie wird nicht gespart.
Da wären wir aber auch schon bei einem der Schwachpunkte des Films angelangt. Ha Ji-won spielt die junge Ha-young derart naiv und kindlich, dass man meinen könnte, sie sei 12! Im Sekundentakt spielt sie ihre Gefühlsausbrüche immer direkt in die Kamera und sorgt dabei mit ihrem riesigen Repertoire an Grimassen für Staunen. Leider aber nicht im positiven Sinne. Ha Ji-wons Darstellung ist derart überzeichnet und abgedreht, dass es irgendwann unwahrscheinlich nervend wird. Beinahe muss man ihr für diese schreckliche Darstellung schon wieder ein Lob aussprechen...

Doch auch der männliche Part des Films, Kim Jae-won, ist nicht viel besser. Sein Charakter bleibt immer etwas eindimensional und mutet, wie eigentlich alle Figuren im Film, wie eine Karikatur an. Er ist der typisch verzogene arrogante Junge, auf den aus welchen Grund auch immer (denn so gut sieht er nicht aus) die Frauen abfahren.
Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt leider auch nur selten. Allzu oft wirkt nämlich alles einfach zu künstlich und aufgesetzt.

100 Days with Mr. Arrogant - Film Screenshot 12

In der ersten Hälfte des Films bekommen wir viele Gags präsentiert, von denen einige auch recht gelungen sind. Hier wäre zum einen die Aufzugsszene zu erwähnen, bei der es bzgl. Ha-youngs "Diensten" zu einigen Missverständnissen kommt. Außerdem gibt es einige abgedrehte Szenen, die einen einfach zum Schmunzeln bringen müssen. Im Großen und Ganzen gibt es dann aber vor allem Ha-youngs Grimassen, die für den nötigen Humor sorgen sollen. Allerdings wirkt das einfach zu mädchenhaft und kindlich.

Irgendwann ab der zweiten Hälfte wird der Film dann etwas ernster. Zumindest lassen die Gags mittlerweile auf sich warten. Gegen Ende wird dann ins Melodramatische umgeschwenkt. Enttäuschte Liebe und die gewohnten Trinkgelage führen einen zu einem Happy End hin, dessen Auflösung dermaßen schwach und an den Haaren herbeigezogen wirkt, dass es schon weh tut. Spätestens hier wird einem klar, dass Regisseur Shin Dong-yeob sein Debut streng nach bewährtem Rezept gestrickt hat. Da musste natürlich auf welche Kosten auch immer, unbedingt der unnötige Umschwung ins Melodramatische mit rein.
Originalität wird man hier vergebens suchen...

100 Days with Mr. Arrogant - Film Screenshot 13

Ein paar positive Seiten hat der Film dann doch. Dank seiner sicheren Regie, schnellem Tempo, auch wenn man manchmal das Gefühl hat, dass der Film nicht weiß, wie er die Zeit zum Ende überbrücken soll, und ein paar netten Gags ist "100 Days with Mr. Arrogant" ein unterhaltsamer Film, auch wenn er absolut unbedeutend ist.
Einige "Visionen" Ha-youngs sorgen immerhin für Abwechslung und einige kleinere nette Special Effects gibt es auch zu bewundern. Von der Prinzessin, die auf ihren blondhaarigen Prinzen wartet, der sie wachküsst, bis zum Fighter, der sich in einer kurzen und schnell geschnittenen Szene seinen Weg durch Mafiamitglieder bahnt um Ha-young zu retten, gibt es einiges zu sehen. Nur leider verpufft das alles in der Vorhersehbarkeit des Gesamtwerks.

Wem es ausreicht einfach eine weitere dieser typischen Romantikkomödien zu sehen, der kann mit dem Film sicher seinen unbedeutenden bonbonfarbenen Spaß haben, denn Langeweile kommt eigentlich nicht auf. Der Rest sollte sich aber lieber an originellere Filme des Genres wie schon genanntes "My Sassy Girl" halten. Obwohl "100 Days with Mr. Arrogant" wahrscheinlich gerade für jene interessant sein dürfte, die darin noch nicht die hundertste Verfilmung nach demselben Prinzip erkennen können.
Außerdem ist es nicht zu leugnen, dass der Film gerade durch Ha Ji-Won einen ungewöhnlichen, wenn auch wie gesagt unglaublich albernen Charme bekommt. Mit viel gutem Willen gibt es dann eben doch eine bessere Wertung als es wahrscheinlich verdient ist...

(Autor: Manfred Selzer)
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