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Tunnel 3D - Filmposter
Original Title:
Teo-neol 3D

South Korea 2014

Genre:
Horror

Director:
Park Gyoo-taek

Cast:
Jeong Yoo-mi
Yeon Woo-jin
Song Jae-rim
Jeong Si-yeon
Son Byeong-ho
Lee Si-won


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Tunnel 3D

Tunnel 3D - Film Screenshot 1

Story: Vor einigen Jahren starben zwei Minenarbeiter in einem eingestürzten Bergwerk. Die Gegend um das Bergwerk ist heute ein Luxus-Resort, das dem Vater des verwöhnten Gi-cheol (Song Jae-rim) gehört. Zusammen mit seinen Freunden Se-hee (Jeong Si-yeon) und Yoo-kyeong (Lee Si-won) holen sie das Mädchen Eun-joo (Jeong Yoo-mi) ab, die mit den anderen Mädchen befreundet ist. Sie besuchen eine Party in der verlassenen Mine, die allerdings bald von einem Obdachlosen unterbrochen wird, der den Teenagern mitteilt, dass sie alle sterben werden. Schließlich sei die Mine verflucht. Der Wachmann Dong-joon (Yeon Woo-jin) verhält sich überdies merkwürdig gegenüber Eun-joo. Als der aufdringliche Obdachlose die Teenager angreift, bringen diese ihn in Notwehr um und entscheiden sich, den Leichnam in der verlassenen Mine zu verstecken. Allerdings schließt sie dann plötzlich jemand in der Mine ein und ein maskierter Mann jagt sie. Ist der Obdachlose vielleicht doch nicht tot gewesen? Und warum scheint Eun-joo im Vergleich zu den anderen kaum verängstigt? Ebenso stellt sich die Frage, was es mit dem Wachmann auf sich hat, zumal er Eun-joo zu kennen scheint. Die Teenager müssen letztlich um ihr Überleben kämpfen.

Filmroll Tunnel 3D - Film Screenshot 2 Tunnel 3D - Film Screenshot 3 Filmroll
Tunnel 3D - Film Screenshot 4

Kritik: "Tunnel 3D" sollte nicht mit dem aktuellen Katastrophenfilm mit Ha Jeong-woo in der Hauptrolle verwechselt werden. Sonst mag die Enttäuschung bei diesem Horrorfilm noch größer sein. Obwohl das eigentlich kaum möglich ist, denn ich war mir durchaus bewusst, worauf ich mich einlasse und trotzdem werte ich "Tunnel 3D" als einen der schlechtesten koreanischen Filme, die ich je gesehen habe. Das liegt nicht unbedingt daran, dass der Film langweilig wäre, denn ein gewisses Tempo kann man dem Streifen durchaus attestieren. Es sind vielmehr das völlig lachhafte Drehbuch, unglaublich platte Charaktere und nicht zuletzt der Umstand, dass man sich hier nicht einmal ordentlich gruseln darf. Wenn Horrorfilme zumindest eines relativ leicht schaffen, dann ist das eine dichte Atmosphäre aufzubauen. "Tunnel 3D" schafft das allerdings nicht und das trotz der Prämisse eines dunklen Tunnels! Leichter geht es doch eigentlich nicht...

Port of Call - Film Screenshot 5

Es fängt ja schon damit an, dass sich hier wirklich jedes Horrorfilm-Klischees bedient wird. Bei den Protagonisten handelt es sich um reiche, verwöhnte Teenager, die zusammen in einer abgelegenen Hütte, Verzeihung, einer stillgelegten Mine einen schönen Tag verbringen wollen. Dann kommt es zu einem Mord ganz nach dem Muster "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast". Das Gewissen der Teenager hat aber kaum Zeit, sich bei ihnen zu melden, da schon recht bald der Erste von ihnen von irgendjemandem oder irgendetwas getötet wird. Und natürlich sind die restlichen Überlebenden in der Mine eingeschlossen. Alle beginnen sich nach und nach eigenartiger zu benehmen, aber das ist bei dem schwindenen Sauerstoff auch kaum überraschend. Was überrascht, ist allerdings, dass Regisseur Park Gyoo-taek keinen Psychothriller aus der Geschichte macht, denn Klaustrophobie und Paranoia scheinen in einer Mine vorprogrammiert.

Port of Call - Film Screenshot 6

Doch nichts dergleichen. Wir bekommen nicht einmal die typischen, billigen Schockmomente, bei denen man vom Stuhl springt. Der einzige etwas fantastischere Moment, der sich in dem gesamten Film sehen lassen kann, ist eine der Protagonistinnen, wie sie im Traum mit leeren Augenhöhlen auftaucht. Tja, mehr gibt es wirklich nicht zu erzählen. Kein Horror, bedeutet natürlich auch, dass es keine Spannung gibt. Die einzige Frage, die sich stellt, ist, wer als nächstes dran glauben muss. Und selbst das interessiert uns nicht, da die einzelnen Individuen so schlecht geschrieben sind, dass man sich überhaupt nicht für sie interessieren kann. Eun-joo, gespielt von Jeong Yoo-mi (in "Someone Behind You" in einer Nebenrolle zu sehen), soll als Heldin herhalten und unliegt außerdem einen Charakterwandel, den das Drehbuch zu erklären versucht.

Port of Call - Film Screenshot 7

Und das Drehbuch versucht so einiges zu erklären, was den Film nur umso schlimmer macht. Dass die Suche nach Überlebenden beim Mineneinsturz abgebrochen wird, wird damit gerechtfertigt, dass das Finden weiterer Toter nur bedeuten würde, dass den Familien mehr Abfindung gezahlt werden müsste. Aber wenn sie nicht gefunden werden, gehen die Familien leer aus?! Und was ist, wenn Überlebende gefunden worden wären? Wieso hätte dann eine Abfindung gezahlt werden müssen? Und warum versucht der Regisseur ständig zu betonen, dass es eigentlich darum geht, die verschütteten Opfer nicht zu vergessen. Wird hier versucht, dem Film etwas mehr Gewicht zu verleihen? Das wirkt bei dem amateurhaften Rest einfach nur lächerlich! Eun-joos Wandlung ist auch in keinster Weise nachvollziehbar, daran ändern auch die Rückblenden nichts. Bei dem schlechten Drehbuchmaterial ist es auch nicht verwunderlich, dass die DarstellerInnen alles andere als überzeugende Arbeit abliefern können. Auch Son Byeong-ho ("I Am a Dad") in einer Nebenrolle wirkt nicht überzeugend.

Filmroll Port of Call - Film Screenshot 8 Port of Call - Film Screenshot 9 Filmroll

Port of Call - Film Screenshot 10

Es muss aber betont werden, dass man überhaupt so weit durchhalten muss, bis wir "Horrorelemente" zu sehen bekommen. Die Einleitung besteht nämlich aus der Aneinanderreihung von Profanitäten, die ihren Höhepunkt darin hat, dass wir die Darstellerinnen in Schwimmanzügen bzw. Bikinis zu sehen bekommen. Tja, wenn das das beste ist, was der Streifen zu bieten hat... Der Rest, vor allem die Kameraarbeit und die Regie, wirkt nämlich äußerst amateurhaft. Es ist schließlich einfach kein guter Stil, die DarstellerInnen direkt in die Kamera schreien zu lassen. Und die Actionszenen bestehen aus peinlichem Rumgeraufe. Immerhin ein paar der Spezialeffekte können sich sehen lassen. Wie es mit dem 3D aussieht, kann ich nicht beurteilen, da ich die 2D-Version gesehen habe, aber auch jene Effekte können den Film unmöglich um ein Vielfacher aufwerten. Schlussendlich muss man sich bei dem äußerst ärmlichen Drehbuch ständig an den Kopf greifen, die technische Umsetzung ist ebenso schrecklich und nicht mal richtige Horrormomente gibt es. Einfach einen großen Bogen um den Film machen.

(Autor: Manfred Selzer)
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