AsianMovieWeb logo
Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Filmposter
Original Title:
Hagane no Renkinjutsushi: Kanketsuhen Saigo no Rensei

Japan 2022

Genre:
Action

Director:
Fumihiko Sori

Cast:
Ryosuke Yamada
Seiyo Uchino
Mackenyu Arata
Dean Fujioka
Keisuke Watanabe
Ryuta Sato
Misako Renbutsu
Yuina Kuroshima
Kanata Hongo
Tsubasa Honda
Shinji Uchiyama


Search AsianMovieWeb



Mehr Infos zum Buch



Mehr Infos zum Buch



Mehr Infos zum Buch

Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy

Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 1

Story: Der Alchemist Edward (Ryosuke Yamada), Prinz Ling Yao (Keisuke Watanabe) und Envy (Kanata Hongo) werden von dem Homunkulus Gluttony (Shinji Uchiyama) verschluckt. Edwards Bruder Alphonso kann von Gluttony erfahren, dass der Vater des Homunkulus wahrscheinlich weiß, wie er sie wieder aus der Dimension, in der sie sich befinden, herausholen kann. Edward findet über das "Tor der Wahrheit" aber selbst einen Weg heraus und zwar genau dann, als Alphonso und Gluttony vor dem "Vater" stehen. Dieser ist tatsächlich der Kopf der ganzen Verschwörung im Lande und der Mann hinter Führer Bradley. Edward und alle anderen schaffen es, zu fliehen, und zusammen mit Scar (Mackenyu Arata) und den Aufzeichnungen von dessen Bruder decken die Verbündeten auf, welches Ziel der "Vater" verfolgt. Er will ein gigantisches alchemistisches Ritual durchführen, das bereits seit 300 Jahren läuft und bei dem an bestimmten Punkten des Landes und darüber hinaus Unmengen an Blut vergossen werden. Das erklärt nicht nur den Einfall des Landes in Scars Heimat Ishval, sondern bringt Edward und seine Kameraden auch auf die Spur, in welchem Land das nächste Blutbad bzw. ein Krieg bevorsteht. Während sich Edward mit Unterstützung auf den Weg dorthin begibt, um das Land zu warnen, macht sich Alphonso auf die Suche nach seinem Vater (Seiyo Uchino), der ihnen helfen könnte. Dieser ist über die Vorgänge nicht nur bereits bestens informiert, sondern hat schon seit langem Vorkehrungen getroffen. Doch reicht das, um das mächtige Ritual aufzuhalten?

Filmroll Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 2 Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 3 Filmroll
Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 4

Kritik: Bereits die ersten beide Teile dieser Manga-Verfilmung waren eine herbe Enttäuschung, aber der zweite Teil "Fullmetal Alchemist - The Revenge of Scar" konnte mit seinen Twists, die auf ein episches Finale verwiesen, zumindest ein wenig Neugier erwecken und erkennen lassen, dass das Ursprungsmaterial einige schöne Ideen bereithält. Mit "The Final Alchemy" hat man unglücklicherweise alles, was schlecht an den Verfilmungen war, noch einmal auf die Spitze getrieben. Während man im zweiten Teil mit Scar einen Fokus hatte, um den sich die Geschichte hauptsächlich drehte, fehlt so etwas diesmal völlig. Ein Umstand, der den zweiten Teil eigentlich schon gar nicht mehr so schlecht dastehen lässt. Der letzte Teil der Trilogie ist nämlich überall und nirgends. Es ist schon eine Kunst, alles abzukürzen und trotzdem durch die Geschichte zu hetzen, während man am Ende das Gefühl hat, das gar nichts Besonderes passiert ist.

Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 5

Zunächst sei angemerkt, dass der Film direkt dort ansetzt, wo der zweite Teil aufhörte. Das bedeutet, dass man sich ohne Vorkenntnisse noch verlorener in der Geschichte fühlen wird, als es ohnehin der Fall ist. Denn zusammenhängend ist hier kaum etwas und nur wenig ergibt überhaupt einen Sinn. Charaktere tauchen immer genau dann auf, wenn sie gebraucht werden, und das nicht nur in dem Umfang, den man von einem schlampig geschriebenen Drehbuch erwarten würde, sondern ständig. Irgendwie müssen die zahllosen Charaktere schließlich zusammengeführt werden und für einen nachvollziehbaren Storyverlauf bleibt bei der Fülle an Material keine Zeit. Das geht sogar so weit, dass man sich immer wieder fragt, wo man gerade eigentlich ist und vor allem, warum. Die Verschwörung, die bereits im letzten Teil angerissen und deren Abarbeitung mit Spannung erwartet wurde, besteht im Endeffekt nur aus einem einzigen Boss-Battle mit verschiedenen Antagonisten und mehreren Phasen.

Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 6

Vielleicht ist das auch das große Problem von "Fullmetal Alchemist": Als Manga/Anime oder auch als Videospiel würde das alles hervorragend funktionieren, aber das Medium Film benötigt gewisse Anpassungen, die hier nicht vorgenommen wurden. Auch ohne Kenntnisse des Originals sieht man gewisse Szenen und kann sie sich in einem anderen Medium ziemlich effektiv vorstellen, doch als Film muss man nur müde lächeln. Das betrifft sowohl die Spezialeffekte, die niemals richtig funktionieren wollen - neben den billig wirkenden Kreaturen nervt vor allem der ständig ersichtliche Green Screen -, als auch das Schauspiel, das einfach nicht gut genannt werden kann, da hier Anime-Reaktionen in eine Realverfilmung übernommen wurden. Spätestens gegen Ende, wenn die verschiedenen Charaktere nacheinander Edwards Namen rufen, um ihn anzufeuern, wird offenbar, dass so etwas einfach nur in einem Anime mit der richtigen Stimmung passen kann. Es hilft überdies nicht, dass die Dialoge generell schlecht geschrieben sind.

Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 7

Die vielversprechende Geschichte geht auch den Bach runter, da nur die wichtigsten Entwicklungen abgehakt werden und man den Eindruck bekommt, gute Ideen wurden maximal schlecht verkauft. Das liegt aber bestimmt an dem halsbrecherischen Tempo, welches leider keine Spannung erzeugt, sondern "The Final Alchemy" so wirken lässt, als wären willkürlich verschiedene Szenen aneinandergereiht. Irgendwie hat man versucht, jedem Charakter ein wenig Raum zu geben und dessen Storyfaden abzuschließen. Im Endeffekt hat man auf diese Weise aber nichts zufriedenstellend zu einem Ende geführt. Scars emotionale Reise, um nur ein Beispiel zu nennen, gerät so weit in den Hintergrund, dass man sich sogar fragen muss, warum sich der zweite Teil überhaupt mit ihm beschäftigt hat und man in diesem nicht Material des dritten Teils untergebracht hat, um später alles etwas entschlacken zu können. Auf dem Papier mag jede Person ihre Auflösung bekommen haben, aber sind wir emotional von dieser irgendwie berührt? Nein. Besonders Edwards Vater und der Konflikt zwischen Vater und Sohn hätte viel mehr Material für Drama geboten.

Filmroll Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 8 Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 9 Filmroll

Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Film Screenshot 10

Die Vielzahl an Charakteren, deren Lebensgeschichten so schnell wie möglich runtergespult werden, ist erdrückend, und man wird ihnen absolut nicht gerecht. Am Schluss bekommen wir dann ein episches Finale - zumindest soll es das sein, es wirkt die meiste Zeit eher lächerlich und ermüdend - und man gibt sich gar keine Mühe mehr, die Charaktere sinnvoll in diesen Kampf zu holen, sondern teleportiert sie nacheinander einfach dorthin. Dann verschwinden Individuen einfach, bis sie wieder gebraucht werden oder stehen wie NPCs bewegungslos rum, wenn es gerade nicht um sie geht. Das alles wirkt so wenig wie ein zusammenhängender Film, dass es richtiggehend Arbeit wird, sich durch die 143 Minuten zu kämpfen. Das Beste am Streifen ist noch der Epilog, da das Tempo hier endlich etwas runterfährt und wir eine Auflösung der einzelnen Geschichten bzw. einen Abschied bekommen. Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet das am Film am meisten interessiert, da hier eigentlich der Kardinalfehler begangen wird, zahllose Epiloge hintereinander zu heften. Vielleicht kommen die Epiloge aber auch nur deshalb so gut an, weil man realisiert, dass diese vermurkste Anime-Verfilmung endlich zu einem Ende gekommen ist...

(Autor: Manfred Selzer)
rating
Film kaufen:

Fullmetal Alchemist - The Final Alchemy - Yesasia Yesasia Logo