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Original Title:
Mongjunggi

South Korea 2002

Genre:
Comedy

Director:
Cho Sin Jung

Cast:
Noh Kyung-wook
Kim Seon-ah
Lee Beom-su
Ahn Jae-hong
Jeong Dae-Hoon
Jeon Jae-hyeong
Kong Hyeong-jin
Ki-yeon Kim


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Wet Dreams

Story: Dong-Hyun (Noh Kyung-wook), Sang-Min, Young-Jae und Hoon Park sind im Jahr 1988 die besten Schulfreunde. Zusammen versuchen sie so gut wie möglich ihre Pubertät zu meistern, was gar nicht so einfach ist, da sie dank ihres Hormonhaushalts nur an das eine denken können. Auf der Suche nach ersten sexuellen Erfahrungen müssen sie so manche Niederlage erfahren. Als dann auch noch Kim Yoo-ri (Kim Seon-ah) als neue Lehramtsanwärterin an die Schule kommt, sind die Vier hin und weg.
Schon bald beginnen die ersten Wetten, wer es als Erster schafft ihre Hand zu berühren, und dann wer ihre Unterwäschenfarbe in Erfahrung bringen kann.
Kim Yoo-ri dagegen hat nur Augen für den Lehrer der Viererbande, Gong (Lee Beom-su). Dieser war einst ihr Lehrer und hat sie damals abgewiesen. Doch auch heute scheint sie keine besseren Karten zu haben. Dafür hat sich aber Dong-Hyun hoffnungslos in Yoo-ri verliebt. Allerdings fehlt ihm der Mut ihr seine Gefühle zu gestehen...

Kritik: "Wet Dreams" ist die koreanische Version von "American Pie" und sollte neben dem kurz darauf gefolgten "Sex is Zero" auch noch eine Fortsetzung nach sich ziehen. Brauchen wir aber wirklich eine weitere sinnentleerte Komödie, deren Gags weit unter die Gürtellinie gehen? Die Antwort ist nein, es sei denn man steht auf die Art Humor. Zum Glück kann "Wet Dreams" nach der ersten Hälfte aber sogar so etwas wie Tiefgang erreichen. Natürlich handelt es sich dabei nur um die Art Tiefgang, wie man sie maximal von einer Komödie über pubertierende Teenies erwarten kann. Aber das ist doch immerhin mehr als wir von den amerikanischen Originalen geliefert bekommen.

Wer sich nicht daran stört, sich anhören zu müssen, dass unter sieben Mal am Tag "Druck ablassen" nichts drin ist und es auch nicht zu dämlich findet das weibliche Geschlechtsorgan von Teigtaschen oder ähnlichem veranschaulicht zu bekommen, der wird gut unterhalten werden. Der Humor ist durchgängig am Boden zu suchen, aber immerhin nicht im Keller. Obwohl ein paar derb unter die Gürtellinie gehende Witze nicht fehlen. Wir befinden uns halt in der Welt vierer Pubertierender, die gerne mal der jungen Lehrerin unter den Rock schauen oder sich anstatt eines Kuchens, wie in "American Pie", Instantnudeln bedienen. Gute Laune und saudummer Humor wird also den ganzen Film über offeriert, aber zum Glück ist das nicht das Einzigste.

Was "Wet Dreams" ansehbar macht, ist Noh Kyung-wooks Darstellung von Dong-Hyun. Anfangs noch ein genauso flacher, aber klischeebeladen amüsanter Charakter, wie die anderen Jungs, entwickelt er sich im Laufe des Films weiter und wird zu einer interessanten Persönlichkeit. Er wird langsam erwachsen und diesem glaubwürdig dargestellten, von der ersten Liebe beschleunigtem Prozess zuzusehen macht Spaß. Sein Handeln am Ende zeugt dann von großer Reife und lässt ihn einen neuen Lebensabschnitt betreten.
Ebenfalls überzeugend ist Kim Seon-ahs Darstellung. Auch wenn ihr Charakter nicht viele Ecken und Kanten hat, weiß sie dennoch nicht nur wegen ihres Aussehens die Sympathien des Zuschauers zu gewinnen. Ihre Liebesgeschichte mit Gong ist nett anzusehen und Lee Beom-su gibt als gutherziger, aber schüchterner Lehrer eine solide Vorstellung ab.

Während der Film seinen primitiven, aber für die meisten wohl trotzdem funktionierenden Humor beibehält, wird er gegen Ende immer melodramatischer. Die Dreierbeziehung von Dong-Hyun, der Yoo-ri liebt, welche das aber nicht weiß, dafür aber immer noch Gong liebt, der wiederum durch seinen inneren Ehrenkodex gezwungen ist, nichts mit einer ehemaligen Schülerin anzufangen, bietet viel Stoff für Enttäuschung, Liebeskummer und Verzweiflung. "Wet Dreams" kann also auch ernstere Töne anschlagen, und das sogar überzeugend. Dabei bleibt er aber seinem Stil treu und bietet gleich noch einige klischeebeladene, aber nichtsdestotrotz nette Romantikszenen.

Die Regie ist solide, der Film flott geschnitten, die Gags vorhersehbar, aber unterhaltsam und so wird einem auch nicht schnell langweilig. Das Ende ist für einen Film dieser Art ziemlich zufriedenstellend. Auch wenn nach den ernsteren Tönen nochmal einer draufgesetzt wird und wir in einer Art Rollentausch in unsere Gegenwart versetzt werden, wo wir nochmal was zu lachen bekommen.
Apropos Gegenwart: Warum der Film 1988 spielt ist nicht ganz klar. Es hätte keinen großen Unterschied gemacht ihn in der Gegenwart spielen zu lassen, außer dass einige wenige 80er Jahre Songs deplatziert gewirkt hätten. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, welches Lebensgefühl in Korea in den 80ern geherrscht hat, aber man hätte es sicherlich besser einfangen können, als hier.

"Wet Dreams" ist eine amüsante Teeniekomödie mit viel primitiven Humor, aber gleichzeitig auch gelungenen dramatischen Momenten. Besonders Dong-Hyuns Weg zum Erwachsenwerden ist schön anzusehen und verleiht dem Film etwas Tiefe. Sicherlich kein Meilenstein des Genres, aber trotzdem unterhaltsam und auf jeden Fall besser als es sein Titel vermuten lässt. Andererseits ist der Humor die meiste Zeit unterste Schublade und wertet den Film damit um einiges ab...

(Autor: Manfred Selzer)
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