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seines Kumpels Fai (Louis Koo) aus, als Fahrer bei einem Juwelenraub mitzumachen, da ihm der Antiquitätenhändler 
Mok (Sun Honglei) davon abrät. Die drei werden allerdings neugierig als ihnen ein Fremder eine Goldmünze gibt und sie 
mit Informationen über einen Schatz im Parlamentsgebäude versorgt. 
Während Sam, Fai und Mok ihren großen Coup planen, sitzt ihnen der korrupte Cop Wen (Gordon Lam) im Nacken. Wen setzt 
nicht nur Fai unter Druck ihm die Gruppe von Juwelendieben auszuliefern, sondern er will auch Sam und Mok in die Hände 
bekommen. Wen hat außerdem seit Jahren eine Affäre mit Sams Frau Ling (Kelly Lin), die glaubt, dass ihr Ehemann sie 
umbringen will. Ein Grund mehr Sam zu beschatten, doch Wen schafft es nicht den Diebstahl des Schatzes unter dem 
Parlamentsgebäude zu verhindern. Nun will Wen selbst in den Besitz des Schatzes kommen, der mehrere Millionen wert ist. 
Sam, Fai und Mok befürchten außerdem Verrat von ihren Freunden und müssen besonders vorsichtig sein. Kann ihre Freundschaft 
ihre Habgier überwinden oder wird der Schatz ihr Leben kosten?
Kritik: Hong Kongs Elite-Regisseure Tsui Hark, Ringo Lam und Johnnie To versammeln sich in diesem Werk, 
um gemeinsam einen Film zu schaffen, der nicht mehr und nicht weniger als ein Geschenk an die Milkyway-Fans darstellt, jener 
Produktionsschmiede, die für diverse großartige HK-Streifen der Vergangenheit verantwortlich ist. Das besondere an 
diesem Film ist, dass nicht alle drei Regisseure gleichzeitig an dem Film gearbeitet haben, sondern jeder einen Teil 
übernommen hat, während der nächste Regisseur dann da angesetzt hat, wo der vorige aufgehört hat. Hier ergeben sich dann 
leider auch die ersten Probleme, denn die verschiedenen Visionen der Regisseure lassen sich nicht zu einem 
einheitlichen Bild zusammensetzen, was dazu führt, dass "Triangle" sehr inkonsistent ist. Einige der Charaktere 
verändern sich in ihrem Verhalten dermaßen, dass man glaubt sich plötzlich in einem anderen Film zu befinden. Ist 
"Triangle" also eine filmische Enttäuschung? Schwierig zu sagen. Für all jene, die ein Meisterwerk erwartet haben, 
mag dies durchaus so sein, für alle anderen entpuppt sich "Triangle" jedoch als ein stylisher Film von drei großartigen 
Regisseuren, die den seit Jahren unterhaltsamsten Film aus Hong Kong abliefern.
Tsui Hark macht den Auftakt und gibt uns eine gelungene Einleitung in den Film, die uns sofort mit den verschiedenen 
Charakteren vertraut macht und uns direkt in den Film zieht. Das Band zwischen den drei ungleichen Trinkkumpanen 
Sam, Fai und Mok erweist sich als interessant, gerade weil wir nicht von Anfang an alle drei Charaktere 
wirklich einschätzen können. Ling glaubt, dass ihr Mann Sam sie umbringen will, während Cop Wen eine Affäre mit ihr 
hat und Fai erpresst, ihm eine Juwelendieb-Gruppe von Festland-Chinesen auszuliefern. Diese Einführung der verschiedenen 
Gruppen soll sich später noch als wichtig erweisen, auch wenn es anfangs schon ein paar Verwicklungen und Aufeinandertreffen 
zwischen diesen gibt. Fakt ist jedoch, dass einen schon die ersten dreißig Minuten mit spannungsgeladenen Momenten 
und interessanten Charakteren gefangennehmen können. Ungewöhnlich ist auch, dass die drei "Diebe" es schon hier schaffen 
den Schatz ihre Hände zu bringen. Doch dann fangen die Probleme erst so richtig an, denn Misstrauen macht sich unter 
den drei breit, und uns wird erst hier bewusst, wie wenig sie sich eigentlich wirklich kennen.
Die nächsten dreißig Minuten übernimmt Ringo Lam ("Full Alert"), der hier zur Freude seiner Fans nach ein paar Jahren 
Pause sein Comeback feiert. Lam taucht dankenswerterweise etwas mehr in die Tiefe der Seelen der Protagonisten ab und 
gibt dem Film damit eine neue Ebene. Seine charakter-explorative Tendenz den Film weiterzustricken erweist sich 
allerdings auch als ein kleines Problem, denn die verschiedenen Personen wirken irgendwie anders als noch im ersten 
Drittel des Films. Dies fällt besonders stark bei Ling auf, die vorher noch eine paranoide, ängstliche Frau war, und 
plötzlich auch zur furchtlosen Furie werden kann. Auch Simon Yams Rolle wirkt nun etwas anders. Es ist zwar schön, dass 
der Film sein Gewicht jetzt etwas mehr auf Sams Hintergrundgeschichte mit seiner verstorbenen Frau, und seine jetzige 
Liebesgeschichte mit Ling verlagert, leider ist hier aber nur noch wenig Kontinuität in den Charaktereigenschaften der 
Personen zu erkennen. Überdies gibt es hier auch ein paar experimentelle und ungewöhnliche, ja sogar künstlerisch 
anmutende Einschübe, wie z.B. Lings plötzlicher Tanz, die irgendwie nicht ganz in den Film passen wollen. 
Dennoch verpasst es Lam nicht die Spannung weiterhin aufrecht zu erhalten, indem er die Protagonisten wieder einmal 
in einige Probleme schlittern lassen.    
 
Auch wenn wir uns vorher schon über die unmöglichen Zufälle und das Pech der drei Protagonisten amüsiert haben mögen, 
die durch den Schatz in immer mehr Probleme geraten, so wird uns erst im letzten Teil wirklich der Gedanke gewahr, dass 
der Schatz verflucht sein muss. Johnnie To ("Election", "Exiled") bringt den Abschluss mit einer gehörigen Portion 
Ironie und buddhistischem Gedankengut auf den Bildschirm. Karma spielt hier eine genauso große Rolle, wie Bruderschaft, 
Vertrauen und Gerechtigkeit. To bricht dabei fast völlig mit dem Stil des Films und präsentiert uns fast schon ein 
isoliertes Segment, bei dem man allerdings ab und zu die Verbindungen zur vorangegangenen Stunde erkennen kann. Dieses 
Gefühl wird dadurch noch weiter verstärkt, dass To seinen Teil fast schon wie ein komödiantisches Bühnenschauspiel 
an beinahe nur einem Schauplatz stattfinden lässt. Ohne Zweifel kristallisiert sich hier jedoch auch heraus, dass 
To der talentierteste unter den drei Regisseuren ist.  
Der Showdown findet in einer kleinen überdachten Imbissbude statt, in der aus den verschiedensten Gründen die 
unterschiedlichen Parteien in bester Westernmanier aufeinandertreffen. Die Szenen in denen sich die verfeindeten 
Parteien gegenüberstehen, die Ruhe vor dem Sturm wenn sie ihre Optionen überdenken, und der schwarze Humor, der in 
diesen Szenen auch immer wieder reinspielt, ist typisch für Johnnie To, und auch hier wieder äußerst spannungserzeugend. 
Die Szenen sind ohne Zweifel voller Adrenalin, aber stellenweise eben auch ungemein komisch. Oder zumindest amüsant. 
Mit einem Augenzwinkern lässt sich To durch alle möglichen Zufälle in die Hände spielen, kreiert damit das Element der 
ewigwährenden Gerechtigkeit in Form von Karma, und knüpft die Enden der Storyfäden in einem fulminanten Finale 
zusammen. Ob es jetzt das Vertauschspiel diverser Taschen, bzw. Tüten ist, oder die spannende und stilistisch sehr 
gelungene Schießerei im hohen Gras eines nahegelegenen Felds, To beweist, dass er weiß, wie er seine Fans zufriedenstellen 
kann. Und ein gelungenes, sowie irgendwie auch unerwartetes Ende gibt es noch obendrauf.  
Schlussendlich muss sich "Triangle" wegen seiner Inkonsistenz gezwungenermaßen komisch anfühlen. Dem Konzept, das hinter dem 
Film stand, wurde damit nicht wirklich gerecht geworden, da sich die Regisseure einfach nicht gut genug gegenseitig 
zugespielt haben. Trotz allem bleibt "Triangle" aber ein sehr gelungener Film, der mit einer tollen Cinematographie, 
hoher Spannung und einigen gelungenen Actionszenen aufwarten kann. Ein toller Soundtrack von Guy Zerafa (würde bitte 
irgendjemand dafür sorgen, dass die großartigen Kompositionen dieses Künstlers endlich auf CD veröffentlicht werden!?) 
und großartige, sowie charismatische Darsteller, selbst in den Nebenrollen (You Yong als Polizist oder Lam Suet als 
Verrückter) runden das schöne Gesamtbild ab.
"Triangle" ist ein Geschenk an die Fans von HK-Streifen, und trotz seiner nicht abzuweisenden Mängel der wahrscheinlich 
unterhaltsamste Film aus Hong Kong seit Jahren. Ein Film den man sich nicht entgehen lassen sollte!

 
 
 
 
 
 
 
 
 
