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Tom Yum Goong 2 - Filmposter
Original Title:
Tom Yum Goong 2

Thailand 2013

Genre:
Action, Marial Arts

Director:
Prachya Pinkaew

Cast:
Tony Jaa
Yanin "Jeeja" Vismitananda
RZA
Petchtai Wongkamlao
Marrese Crump
Yayaying Rhatha Phongam
Theerada Kittisiriprasert
Adinan Buntanaporn


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Tom Yum Goong 2

aka The Protector 2; aka Return of the Warrior

Story: Kham (Tony Jaa) lebt seit fünf Jahren wieder friedlich zusammen mit seinem Elefanten in der Heimat. Als er eines Tages jedoch seinen Elefanten nicht verkaufen will, wird dieser entführt. Der Mann, der den Elefanten kaufen wollte, ist aber bereits tot. Dessen beide Nichten, unter ihnen Ping-Ping (Yanin "Jeeja" Vismistananda) halten Kham für den Mörder, ebenso wie die Polizei und Interpol. Auch Khams alter Freund Mark (Mum Jokmok) ist an den Ermittlungen beteiligt. Er ist auch der Einzige, der ihm hilft, während er von allen anderen gejagt wird. Khams Suche nach seinem Elefanten führt ihn schließlich zu dem Waffendealer LC (RZA), der anscheinend einen großen Komplott plant. Er will die Friedensverhandlungen zwischen Ost- und West-Katana verhindern. Kham muss sich gegen allerlei Schergen des Waffendealers verteidigen, unter ihnen die Nummer 2 (Marrese Crump) von LCs Kämpfern. Aber auch Ping-Ping stellt sich immer wieder gegen Kham, bis sie herausfindet, dass tatsächlich "Nummer 2" ihren Onkel umgebracht hat.

Kritik: Glücklicherweise waren die Erwartungen bei diesem Action-Streifen schon heruntergeschraubt. Martial Arts Star Tony Jaa hat schon lange nichts wirklich Beeindruckendes mehr abgeliefert. Warum sollte sich also plötzlich etwas daran ändern? Und tatsächlich ändert sich nichts... "Tom Yum Goong 2" ist eine Fortsetzung, der es an Biss fehlt. Dass dies storytechnisch der Fall sein würde, war klar, aber traurigerweise können auch die Kämpfe nicht wirklich überzeugen. Es fehlt das beeindruckende Element und die Innovation. Dort, wo versucht wird, letztere umzusetzen, wird es leider sogar lächerlich. Oft hat man außerdem das Gefühl, dass hier jeder nur seinen Job erledigt, ohne mit dem Herzen bei der Sache zu sein. Im Endeffekt ist "Tom Yum Goong 2" also trotz gesenkter Erwartungen eine Enttäuschung. Speziell, weil man hier einige Chancen ungenutzt gelassen hat.

Tom Yum Goong 2 - Film Screenshot 11

Denn endlich sind Tony Jaa und Jeeja Yanin gemeinsam auf der Leinwand. Doch ihre Kämpfe gegeneinander sind vollkommen unspektakulär und um die Sache noch schlimmer zu machen, wird Jeeja vom Drehbuch völlig vernachlässigt. Während sie in "Chocolate" noch eine ganze Gang auseinandernehmen durfte, schafft sie es hier gerade mal so gegen ein paar einfache Schergen zu bestehen. Was soll das? Bei genauerer Betrachtung weiß man auch gar nicht, was sie genau in dem Film soll. Ab und zu eilt sie Tony Jaa zu Hilfe, doch muss letztlich stets sie gerettet werden. Hat dann wenigstens Tony Jaa die Chance, sein Können unter Beweis zu stellen und die schlechten Kritiken über sein "Ong Bak 2" und "Ong Bak 3" vergessen zu machen? Die klare Antwort darauf lautet: Nein.

Tom Yum Goong 2 - Film Screenshot 12

Tony Jaa sieht irgendwie müde aus. Langsamer und behäbiger. Ab und zu macht er ein paar Moves, die an alte Zeiten erinnern, aber man vermisst diesmal die Akrobatik. Außerdem wurden dieses Mal viele Seile eingesetzt und auch CGI-Effekte sind an jeder Ecke zu sehen. Gerade letztere sind oft alles andere als überzeugend. Völlig irriterend ist darüber hinaus, dass viele Aufnahmen offensichtlich vor einem Green-Screen gedreht wurden, sodass die Sets sehr künstlich wirken. Verzweifelt schien auch nach innovativen Einfällen gesucht worden zu sein, doch am Ende bekommt man Kämpfe zu sehen, in denen sich jeder die Schuhe in Brand steckt um... Ja, warum eigentlich? Werden dadurch die Kicks gefährlicher? In Brand gesteckt wird dadurch jedenfalls niemand. Wer aber glaubt, es ginge nicht dümmer, der sollte bis zum Schluss warten, wenn sich die Kontrahenten absichtlich unter Strom stellen. Tritte und Schläge sind dann übrigens mit dem Sound eines Lichtschwerts unterlegt. Ja, Lichtschwert!

Obwohl Panna Rittikrai vor seinem Tod bei der Kampfchoreographie mitgeholfen haben soll, fehlt es hier an allen Ecken und Enden an guten Moves. Eigenartigerweise ist es dann Marrese Crump, die Rechte Hand des Bösewichts, der den größten Eindruck hinterlässt. Er hat Präsenz und seine Schläge und Tritte haben Power. Alles in allem gibt es aber nichts Besonderes zu sehen oder es wird mit CGI-Effekten und Seilen verzweifelt versucht, etwas Cooles zu kreieren. Aber es geht stets in die Hose. RZA spielt den eindimensionalen Bösewicht, aber er hat augenscheinlich Spaß an seiner Rolle und im Gegensatz zu seinem Auftritt in "The Man with the Iron Fists" macht er diesmal in seinen Kämpfen eine ganz ordentlich Figur. Er ist aber schlichtweg kein Kampfkünstler. Petchtai Wongkamlao sorgt dagegen wieder für etwas Auflockerung.

Tom Yum Goong 2 - Film Screenshot 13

Die Geschichte gibt wieder mal überhaupt nichts her. Erneut wurde Khams Elefant gestohlen! Da hilft es auch nichts, im Film selbst einen Witz darüber einzubauen, es bleibt einfach zu wenig. Was bleibt also am Ende? Einfach nicht viel! Wer erinnert sich nicht an die großartige Szene in "Tom Yum Goong", in der sich Tony Jaa ohne einen Schnitt ein Gangster-Versteck nach oben kämpfte. Alleine diese Szene ist es eher Wert ein zweites Mal gesehen zu werden als diese Fortsetzung. Jeeja Yanin nicht besser eingesetzt zu haben, ist ein Verbrechen und die Kämpfe sind uninspiriert. Am unterhaltsamsten sind da sogar noch die Outtakes beim Abspann. Irgendwie hält der Film zwar ein hohes Tempo aufrecht, aber Story, Charaktere und leider eben auch die Action können nicht überzeugen. Vielleicht kommt Jaa beim nächsten Film aus seiner Krise raus. Aber zu erwarten ist es mittlerweile nicht mehr.

(Autor: Manfred Selzer)
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Herzlichen Dank an Splendids Amazia Label für die freundliche Bereitstellung des Rezensionmaterials.


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