Story: Kim Kuan-jang (Shin Hyeon-jun) leitet eine Schule, in der er die traditionelle Kampfsportart Taekkyon
unterrichtet. Sein Rivale ist der Kendo-Meister Kim Kwan-jang (Choi Seong-guk), der im selben Gebäude unterrichtet.
Die zwei geraten immer wieder aneinander und verlieben sich außerdem noch in die selbe Frau, nämlich in die Tochter
ihres Vermieters (Oh Seung-hyeon). Darüberhinaus is Kuan-jangs Sohn enttäuscht von seinem Vater, da ihm dieser nicht
die geheimen Kampftechniken beibringen will. Also, wird dieser heimlich auch noch der Schüler des Kendo-Meisters.
Die zwei verfeindeten Kims sind mit der Zeit faul und eingebildet geworden. Aber nun zeichnet sich eine neue
Bedrohung ab. Ein weiterer Kampfkunst-Meister eröffnet seine Schule in demselben Gebäude, in dem auch die zwei
Kims ihre Dojos haben.
Kim Suk-ho (Kwon Oh-jung) unterrichtet Kung Fu und ist ein sehr ambitionierter Lehrer, der
sobald auch die Schüler der anderen Schulen in seine gelockt hat. Außerdem verliebt sich auch der Kung Fu Meister
in die Tochter des Vermieters. Ein Wettkampf zwischen den drei soll entscheiden, wer würdig ist um die Hand des
Mädchens anzuhalten.
Ernst wird es allerdings als sich eine Gangster-Organisation in der Stadt einnistet and alle Häuser kaufen will um
schließlich ihre eigene Stadt auf dem erworbenen Grundstück bauen zu können. Die drei Kims müssen ihre Streitigkeiten
beiseite legen und am selben Strang ziehen um diese Krise bewältigen zu können.
Kritik: Wenn man nach Korea schaut, dann wird man leider nur sehr wenige Martial Arts Filme vorfinden. Umso
erfrischender ist es zu sehen, dass koreanische Filmemacher versuchen Kampfkunst in eine Komödie einzuarbeiten. Leider
wird aber schon nach wenigen Minuten klar, dass diese Komödie weniger einfallsreich ist, als man sich das erhofft
hatte. Darüberhinaus wirken die Charaktere zu comichaft und der Action fehlt die nötige Power. Natürlich wäre das alles
verschmerzbar gewesen, wenn wenigstens der Humor die meiste Zeit ins Schwarze treffen würde. Leider funktionieren die Gags
aber nur zu 50 Prozent. Was bleibt ist nicht mehr viel. "Three Kims" mag zwar manchmal ganz unterhaltsam sein, aber es
fehlen ihm einfach die funktionierenden Pointen. Die Action kann das auch nicht wieder gutmachen.
Zugegeben, es ist interessant Kuan-jang und Kwan-jang dabei zuzusehen, wie sie sich ihr Leben gegenseitig zur Hölle
machen. Sie sind sicherlich nicht das, was man unter einem Meister einer Kampfkunst versteht, oder zumindest scheint
es auf den ersten und zweiten Blick so. Kuan-jang ist ein Verlierer, der wo er nur kann schlechte Ausreden erfindet
um das Kämpfen zu vermeiden, oder diesen einfach sonst irgendwie fernbleibt. Das Kämpfen ist der allerletzte Ausweg
für einen wahren Kampfkünstler und wenn ein Kampf nicht vermieden werden kann, dann hat man laut der Philosophie der
Kampfkunst im moralischen Sinne schon verloren. Wahre Worte, die allerdings aus dem Mund von Kuan-jang kein Gewicht
haben. Er ist einfach der geborene Verlierer, der immer wieder seinen Sohn enttäuscht und außerdem mit seinem
dümmlichen Gesichtsausdruck immer so aussieht als wäre er gerade einem Comic entsprungen. Shin Hyeon-jun
("Shadowless Sword", "Guns and Talks") kann auf schauspielerischer Ebene wirklich mehr leisten als diesen
ein-dimensionalen Idioten darzustellen. Eine Verschwendung von Talent.
Kendo-Meister Kim, der von Choi Seong-guk gespielt wird, ist da schon etwas interessanter. Er versucht seine
Schüler immer wieder mit tiefschürfenden japanischen Sprüchen zu beeindrucken, kann aber wenn es zum richtigen
Kampf kommt niemanden mit seinem Boken verletzen. Und das obwohl er eigentlich recht fähig ist.
Das Bild, das von den zwei Kims gezeichnet wird ist fast schon das eines alten Ehepaars. Die beiden lassen keine
Gelegenheit aus sich gegenseitig auf der Nase rumzutanzen, aber in Wirklichkeit sind sie natürlich die besten
Freunde.
Kwon Oh-jung, der mir schon in der Drama-Miniserie "Damo" positiv aufgefallen ist, darf zwar keinen sehr
vielschichtigen Charakter als Kung Fu Meister mimen, aber er punktet mit schönen Martial Arts Einlagen, die er
augenscheinlich alle ohne ein Double hingelegt hat. Seine Moves mögen zwar nicht immer sehr sauber aussehen
(aber wer bin ich
schon das beurteilen zu wollen), trotzdem sehen sie beeindruckend genug aus, dass man ihm die Rolle des Kung Meisters
ohne Weiteres abnimmt.
Welche Rolle Oh Seung-hyeon in dem Film spielt ist nicht wirklich ersichtlich. Klar, sie soll einen Keil zwischen
die drei Kims treiben, aber ihr Charakter bleibt dabei sowas von flach, dass man fast schon durch ihn hindurchsehen
kann.
Die Story und die Charaktere sind also sicherlich nicht die Stärke des Films. Und trotz der abgedrehten Protagonisten
wollen die Gags niemals wirklich zünden. Das ist für eine Komödie fatal. Wenigstens gibt es ein paar
Kampfszenen, die das wieder gutmachen. Bei den meisten steht Kwon Oh-jung im Vordergrund, der dann auch schon mal
gegen ganze Armeen antreten darf. Aber die anderen beiden dürfen ab und zu auch mal ran. Allerdings wurde für
Shin Hyeon-jun, der sich hinter einer Maske versteckt, mit Sicherheit ein Double verwendet. Trotzdem ist es schön
endlich mal eine der traditionellen koreanischen Kampfkünste auf dem Bildschirm zu sehen. Mit seinen tänzerischen
Elementen erinnert Taekkyon ein wenig an Capoeira, ist bei weitem aber nicht so akrobatisch, dafür jedoch sehr
fließend.
Unglücklicherweise, weiß "Three Kims" nicht wirklich wie er seine Kämpfe verkaufen soll. Oftmals fehlt ihnen die
Dynamik und die Power, und für die Story erscheinen sie auch nie wichtig. Besonders der Endkampf ist sehr enttäuschend,
da man sich hier mit dem ganzen künstlichen Spannungsaufbau um eine Mafia-Bande, die den Kims ans Leder wollen,
viel mehr versprochen hat.
Gerade bezüglich des Plots um die Mafia hat man einige Fehler gemacht. Hier hätte man mehr Spannung und Dramatik
rausholen müssen, damit dieser Storyzweig auch nur irgendwie für den Film wichtig erscheint. Die Auflösung um
Taekkyon-Kims Vergangenheit ist ebenfalls Meilen im Vorraus zu sehen. Des Weiteren ist es
wirklich schade, dass viele der Gags einfach zu aufgesetzt wirken und durch das oftmals übertriebene Schauspiel
von Shin Hyeon-jun ins Lächerliche gezogen werden.
Mit "Three Kims" ist es
wie mit einer Vorführung eines mittelmäßigen Kämpfers. Die Form mag für das ungeübte Auge schön und unterhaltsam
aussehen, aber darunter findet nichts statt. Es gibt keine Energie, kein Qi, das in die Bewegungen hineingelegt wird
und diesen Bedeutung und Ausdruck verleiht. So ist diese Übung einer Kampfkunstkomödie nichts weiter als eine
leere Hülle, der einfach die Tiefe und Power, sowie leider auch treffsicherer Humor fehlt.