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Original Title:
Nage shagua aiguo ni

China, Hong Kong 2007

Genre:
Romance, Drama

Director:
Dennis Chan

Cast:
Jia Zhongchao
Cathy Tsui
Bian Yuan
Jia Duoduo
Eric Tsang
Elaine Kam


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The Romantic Fool

Story: Xia (Jia Duoduo) möchte in ihren Ferien einen Roman schreiben. Dafür zieht sie in ein leerstehendes Haus, das ihr ihr Cousin vermittelt. Eines Tages sieht sie, dass der Briefkasten ihrer Nachbarn bis zum Rand mit Briefen gefüllt ist. Mit Hilfe ihres Postboten findet sie heraus wem das leerstehende Haus gegenüber gehört. Sie kontaktiert die Besitzerin und informiert diese über die Briefe. Diese meint jedoch, dass Xia die Briefe verbrennen soll.
Xia ist aber zu neugierig um die Briefe einfach so zu zerstören. Sie liest diese einen nach dem anderen und erfährt von einer Liebesgeschichte, die sich vor mehreren Jahren zugetragen hat:
Kai (Jia Zhongchao) hat sich in die neue Studentin an der Uni, die hübsche Shuman (Cathy Tsui) verliebt. Doch diese hat schon einen Freund, nämlich Kais besten Freund Mike (Bian Yuan). Kai versucht jedoch alles um weiterhin in Shumans Nähe bleiben zu können. Als Mike dann schließlich seine Freundin sitzen lässt um ins Ausland zu gehen, sieht Kai seine Chance gekommen. Kai geht auf Shuman zu und kann sie schließlich für sich gewinnen. Aber schon bald will Shumans Vater mit seiner Tochter das Land verlassen. Shumans Vater trifft sich mit Kai und setzt diesen unter Druck seine Liebe zu seiner Tochter aufzugeben...

Kritik: "The Romantic Fool" ist ein sehr atmosphärisches Werk, das mit einer beeindruckenden Kinematographie aufwarten kann und eine verträumte Liebesgeschichte erzählt, wie wir sie allerdings leider schon kennen. Dennoch ist es dem Regisseur ein Leichtes, den Zuschauer für sein Werk zu faszinieren. Das liegt zum einen wie gesagt an den tollen Bildern und zum anderen an der recht schönen Erzählstruktur. Leider kann die Romantikgeschichte am Schluss aber nicht vollständig überzeugen, da sie sich ab und zu, besonders aber gegen Ende in Klischees verliert. Zum Glück verkommt der Film nicht vollständig zum Taschentuch-Drama, aber das ist nur der warmen Atmosphäre zu verdanken, die ein süßlich melancholisches Gefühl im Zuschauer hochkommen lässt.

Die Geschichte des Films wird anhand von Rückblicken mit Hilfe der Briefe erzählt, die Xia in dem Briefkasten ihrer Nachbarn gefunden hat. Irgendwie muss man sich da an den Film "Il Mare" erinnert fühlen, doch bleibt das Brief-Medium zum Glück die Einzigste Parallele. Wir bekommen also die Liebesgeschichte eines Paares erzählt, das nun vielleicht schon wieder getrennte Wege geht. Das ist faszinierend, da wir in der Tat gespannt sind wie diese Geschichte zu Ende geht. Außerdem erwarten wir gemäß gewissen universal gültigen Filmregeln, dass Xia auch irgendwie in dieses Bild passt, und wir werden diesbezüglich auch nicht enttäuscht. Dennoch gibt es gerade hier ein paar große Kritikpunkte. Die Story erscheint manchmal zu konstruiert und das wird gerade am Ende besonders stark offensichtlich. Warum man gerade hier noch einen kleinen Twist einbauen musste, der in Richtung Drama geht ist nicht ganz klar und beraubt den Film stark seiner Magie. Es ist beinahe so als wenn sich der Regisseur dachte, dass er gegen Ende noch etwas Außergewöhnliches und Bewegendes draufsetzen müsste.

Leider gelingt dies nicht und so entpuppt sich der Film als weniger nahegehend als er es hätte werden können. Die bewegendsten Szenen sind dann auch diese, die durch Einfachheit und Subtilität glänzen. Überhaupt ist es sehr enttäuschend, dass der Film nicht die Wärme in seiner Liebesgeschichte ausstrahlen kann, die er mit seinen Bildern vermittelt. Im Endeffekt bietet die Romanze nämlich nichts, was wir nicht schon wo anders gesehen hätten. Zugegeben, ein paar magische Momente gibt es schon, z.B. als Shuman eine Zigarette will und Kai in den Laden geht und ihr von jeder Marke eine Packung holt, da er nicht weiß, welche Marke sie bevorzugt. Das langsame Annähern der beiden hat seinen Reiz, keine Frage, aber irgendwie erweist sich der Film dann auch als zu sprunghaft. Warum Kai sich trotz seiner starken Liebe dann schließlich von Shumans Vater zu etwas überreden lässt, dass er später natürlich und ganz offensichtlich bereuen muss, ist etwas unglaubwürdig und konstruiert präsentiert.

Von den Darstellern bekommt man nur ordentliche Leistungen präsentiert, was schade ist, da hier durchaus mehr drin gewesen wäre. Immerhin überzeugt Jia Zhongchao als stiller, aber interessanter Charakter und Ex-Model Cathy Tsui kann als süßes Mädchen was für's Auge bieten. Außerdem gibt's noch Eric Tsang in einer Nebenrolle als Postbote zu sehen.
Wirlich beeindruckend sind jedoch einige der Bilder. Das satte Grün, in dem die Natur hier gezeigt wird, verleiht den Aufnahmen eine atemberaubende Schönheit. Szenen, wie die in der unsere Protagonisten Schutz vor dem Regen unter den gewaltigen Ästen eines Baumes finden, oder die Grünanlagen des leerstehenden Hauses sind wirklich ein Fest für die Augen. Die verträumte Atmosphäre, die mit diesen Bildern geschaffen wird wertet "The Romantic Fool" um einiges auf und macht ihn trotz der vielen Mängel fast schon zu was Besonderem.

Eigentlich ist Dennis Chans Film wesentlich unspektakulärer und durchschnittlicher als es ihm guttut. Dennoch schafft es der Regisseur immer wieder mit einige netten kleinen humoristischen Einlagen und Kais glaubwürdigem und liebenswürdigen Charakter ein Band zum Zuschauer zu schaffen und diesen eigentlich immer für seine Story zu interessieren. Begleitet werden die romantischen Bilder außerdem von passender Musik, so dass man sich eigentlich nur an der künstlich wirkenden Story und einigen bösen Patzern, wie dem Fakt, dass die Freundschaft zwischen Mike und Kai etwas zu holprig präsentiert wird, und dass man am Ende zu sehr versucht auf die Tränendrüse zu drücken, stören kann.
Wegen seiner wunderschönen Bilder und der verträumten Atmosphäre hat "The Romantic Fool" fast schon eine bessere Wertung verdient, aber dafür erweist er sich am Ende dann doch als zu durchschnittlich. Trotzdem sollten sich Interessierte den Film gerade wegen seiner Bilder ansehen.

(Autor: Manfred Selzer)
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