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Original Title:
S Diary

South Korea 2004

Genre:
Drama, Romance, Comedy

Director:
Kwon Jong-kwan

Cast:
Kim Seon-a
Lee Hyeon-woo
Kim Su-ro
Yu Kong
Na Mun-hee
Kim Kwang-il


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S Diary

Story: Jini (Kim Seon-a) wird von ihrem Freund verlassen. Dieser sagt ihr, dass er es mit ihr einfach nicht mehr aushalten kann und gibt ihr den Tip, doch einmal nachzuprüfen, ob ihre vorigen Freunde sie jemals geliebt hätten.
Verletzt und verwirrt beginnt Jini in ihren alten Tagebüchern zu blättern um alte Erinnerungen wieder aufkommen zu lassen. Sie besucht ihren ersten Freund, Gu-hyeon (Lee Hyeon-woo), der mittlerweile Priester ist. Dieser gesteht ihr, dass es nur die Verlockung des Fleisches war, die ihn zu seiner kurzen Freundschaft mit ihr getrieben hat. Auch von ihrem zweiten Freund Jeong-seok (Kim Su-ro), der Polizist ist, bekommt sie eine ähnliche weniger schmeichelhafte Antwort. Ihr dritter Freund Yoo-in (Yu Kong) nimmt sogar an, dass Jini ihn aufgesucht hat, weil sie seinen "großartigen Körper" wieder sehen wollte.
Am Boden zerstört schmiedet Jini unkonventionelle Rachepläne um es ihren Ex-Freunden heimzuzahlen.

Kritik: "S Diary" ist nicht die Art Film, die das DVD-Cover verspricht. Weder sieht Hauptdarstellerin Kim Seon-a im Film so gut aus, noch erwartet einen eine fröhliche Komödie. Es gibt zwar ein paar Gags, doch sind diese eher hintergründig und lockern nur ab und zu die Stimmung auf. Grundlegend besitzt der Film nämlich einen ernsten Ton. Beinahe möchte man sogar sagen, dass der Film ab und zu sogar etwas düster anmutet. Was der oftmals grauen Farbgebung zu verdanken ist.

Die Story ist nicht besonders originell und schnell erzählt. Allerdings kann die Erzählweise zumindest etwas punkten. Mit Hilfe von Jinis Tagebüchern werden wir zurück in die Vergangenheit versetzt und erleben mit der Protagonistin ihre Liebschaften aufs Neue. Auffallend ist, dass der Film ungefähr nach der ersten Hälfte einen kleinen Bruch aufweist, denn ab dann geht es um Jinis Rache an ihren Ex-Freunden. Ein wenig störend und unerwartet ist das dann doch.

Während Jinis Ex-Freunde allesamt manchmal vielleicht etwas stereotype, aber dennoch interessante Persönlichkeiten haben, hat der Film gerade bei seiner "Heldin" Jini gespart! Das gibt dem Film beinahe schon den Todesstoß, denn Jinis Charakter wirkt sehr blass und unmotiviert. Da sich ja alles um Jini und ihre Beziehungen dreht, wird es dem Zuschauer sehr schwer gemacht sich überhaupt für sie zu interessieren. Ob das alleine Kim Seon-as Schuld ist, ist schwierig zu sagen, denn zumindest in "Greatest Expectations" hat sie eine weitaus bessere Leistung hingelegt. Warum die Drehbuchautoren dann gerade bei ihrem Charakter an Tiefe gespart haben ist sehr merkwürdig.

Einige witzige Szenen gibt es dann aber im Zuge von Jinis ausgefallenen Racheaktionen an ihren Ex-Freunden. Hier kommt dann endlich etwas Spaß auf, auch wenn dieser öfters unter die Gürtellinie geht.
Jinis Mutter ist auch auf ihre eigene Weise für ein paar Lacher gut. Schlussendlich verfällt der Film am Ende aber wieder ins Nachdenkliche und Ernste, was aber durchaus positiv zu sehen ist, da er nicht auf ein versöhnliches, kitschiges Ende hinarbeitet.

"S Diary" ist also eine Liebeskomödie mit Drama-Anteil, der gar nicht mal so schlecht in den Film eingearbeitet wurde. Die Botschaft, die "S Diary" uns mit auf den Weg gibt ist, dass jede Beziehung auch seine schönen Seiten und vor allem erinnerungswürdigen Momente hat, die die Liebenden ewig miteinander teilen werden. Eine schöne Botschaft, der man eigentlich nur zustimmen kann, aber...

...Leider scheitert der Film ein stückweit daran, dass er uns keine Bezugsperson zur Verfügung stellt, die uns diese Message auch gut verkauft. Jini bleibt ein fast unbeschriebenes Blatt und lässt "S Diary" deswegen oftmals nur vor sich hintröpfeln. Da hilft es auch nur wenig, dass das Ende einiges wieder wett macht.
Nichtsdestotrotz hat der Film seine Momente. Aber auch wenn er tatsächlich eine Botschaft besitzt - was bei koreanischen Liebeskomödien durchaus etwas Besonderes ist - hilft das alles nichts darüber hinweg, dass es der Film nicht über Durchschnitt schafft.

(Autor: Manfred Selzer)
rating
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