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Original Title:
'A' gai waak

Hong Kong 1983

Genre:
Action, Martial Arts, Comedy

Director:
Jackie Chan

Cast:
Jackie Chan
Yuen Biao
Sammo Hung
Dick Wei
Kwan Hoi-Shan
Mars
Winnie Wong
Fat Wan


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Project A

aka Der Superfighter

Story: Dragon Ma (Jackie Chan) ist Seargent bei der Küstenwache und damit beauftragt worden mit seinem Team eine Bande von Piraten, die die Gewässer Hong Kongs unsicher machen, festzunehmen. Allerdings stellt sich heraus, dass es unter der Polizei jemanden gibt, der Informationen an den Piratenanführer San-Po (Dick Wei) verkauft und ihn außerdem mit Waffen versorgt. Wegen des Informationslecks können die Schiffe der Küstenwache zerstört werden und die Jagd nach den Piraten wird eingestellt.
Die Küstenwache wird nun zu einer Polizeieinheit umfunktioniert und muss unter der Leitung von Inspector Tzu (Yuen Biao) ein hartes Training absolvieren. Doch die Ermittlungen der Polizisten bringt die vier wieder auf die Spur der Piraten. Mit Hilfe seines alten Freundes und gutmütigen Diebes Fei (Sammo Hung) kann Ma mit Inspector Tzu das Hauptquartier der Piraten ausfindig machen. Es kommt zu einem letzten Showdown zwischen ihnen und der Piratenbande.

Kritik: Noch vor seinem "Police Story" versetzte Jackie Chan Hong Kong mit seinem Action- und Stuntfeuerwerk "Project A" außer Atem. Viele Fans behaupten, dass dieser auch sein bislang bester Film ist. Nun, persönlich kann ich das nicht unterschreiben, aber wir werden hier auf jeden Fall Zeuge einiger seiner waghalsigsten Stunts, und das Dream-Team Chan/Hung/Yuen zusammen auf dem Bildschirm zu sehen macht diesen Film alleine für sich genommen schon empfehlenswert. Der Plot gibt zwar wie so oft nur sehr wenig her, doch guter Slapstick-Humor und viele Fights können das ohne Probleme wieder aufwiegen. Wer sich einen Jackie-Chan Film ansehen will, weiß aber ohnehin schon worauf er sich einstellen muss und Chan enttäuscht hier keineswegs.

Es ist beeindruckend, wie die erste Stunde des Films dahinfliegt und ohne große Pause Action Stück an Stück präsentiert wird. Da wäre z.B. eine große Massenschlägerei in einer Kneipe, bei der schon am Anfang Chan und Yuen Biao gegeneinander antreten dürfen. Dann ist da noch eine ähnlich epische Schlägerei in einem Luxuslokal, kleinere Fights hier und da, aber das eigentliche Highlight ist eine sehr schöne Fahrradverfolgungsjagd, bei der das Gefährt auch nutzbringend als Waffe eingesetzt wird.
Ansonsten lässt sich über die Kämpfe noch sagen, dass sie eben nicht in schöner Old-School-Manier gefilmt worden sind, sondern hauptsächlich die Umgebung mit einbeziehen. Das sorgt allerdings für einige äußerst beeindruckende Szenen, bei denen Protagonisten durch Tische, von Balkons oder in Regale geworfen werden. Das sieht wie immer sehr knochenbrecherisch aus und es ist eigentlich unmöglich, dass sich niemand dabei ernsthaft verletzt hat.

In den Kämpfen begeistert natürlich vor allem die Körperbeherrschung der drei Hauptdarsteller, die hier in faszinierender Weise Möbel und die Umgebung mit in ihren Kampfstil integrieren - ein Markenzeichen für Jackie Chan Filme. Yuen Biao, Sammo Hung und Jackie Chan sind seit ihrer Kindheit, in der sie gemeinsam in der Peking-Oper-Schule unterrichtet wurden, Freunde, was man im Film durchaus merken kann. Die Chemie zwischen ihnen stimmt einfach, auch wenn man sich wirklich mehr Szenen mit ihnen gemeinsam gewünscht hätte. Tatsächlich sind alle drei erst am Ende gemeinsam im Bild zu sehen und bis dahin ist der Film auch im Großen und Ganzen ein Film für Chan. Bei den Stunts, die er ablegt ist es aber auch kein Wunder, dass er immer im Vordergrund des Geschehens steht.

Einer seiner ganz berühmten Stunts ist der Fall von einer Turmuhr. Die gesamte Szene ist dabei eine liebevolle Anspielung auf Harold Lloyds "Safety Last!", doch das wirklich atemberaubende ist, dass Chan den Stunt drei mal gemacht haben muss. Es gibt nämlich drei verschiedene Einstellungen der Szene (eine davon am Abspann), bei der er jedesmal anders aufkommt und kein einziges Mal davon wirklich glücklich. Die Szene hätte ihn beinahe das Leben gekostet und so ist Chan eigentlich schon ein wandelndes 8. Weltwunder...
Gespickt ist "Project A" natürlich auch wieder mit einigen Slapstick-Gags, von denen ein paar aber besonders gut funktionieren. Auch hier hatte Chan einfach schon den Dreh raus.

Leider muss jedoch das Piratensetting kritisiert werden, das einen nie wirklich ganz einnehmen kann. Überdies verliert der Film als es auf die Pirateninsel geht ordentlich an Tempo und auch der Endkampf gegen einen (auch schauspielerisch) sich in Top-Form befindlichen Dick Wei besitzt nicht so viel Dynamik, wie die vorangegangenen Actionsequenzen.
Trotzdem, "Project A" ist nicht nur ein Muss für alle Chan-Fans, sondern eben auch für jeden, der sich für außergewöhnliche Stunts begeistern kann. Die Action ist rasant, schön verpackt und die platte Story ist dank des Trios Chan/Hung/Yuen und gelungener Gags schnell vergessen. Unterhaltung pur!

(Autor: Manfred Selzer)
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