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Painted Skin: The Resurrection - Filmposter
Original Title:
Hua Pi 2

China 2012

Genre:
Fantasy, Romance, Drama

Director:
Wuershan

Cast:
Vickie Zhao Wei
Zhou Xun
Aloys Chen Kun
Mini Yang
William Feng
Kris Phillips
Lin Junxiao
Chen Tingjia
Qin Junjue


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Painted Skin: The Resurrection

aka Painted Skin 2

Story: Xiaowei (Zhou Xun) ist ein Fuchsdämon und hat gegen geltende Regeln verstoßen, als sie sich in einen Sterblichen verliebt und diesem mit ihrer Magie das Leben gerettet hat. Dafür wurde sie 500 Jahre lang in einen Eissee gesperrt. Nun ist sie frei und sucht nach einer Möglichkeit, ein Mensch zu werden. Um weiterleben zu können, muss sich Xiaowei von menschlichen Herzen ernähren, aber es heißt, dass sie nur ein Mensch werden kann, wenn ihr ein Sterblicher sein Herz freiwillig gibt. Eines Tages trifft sie einen geheimnisvollen Fremden, dem sie eine Falle stellt, sodass es so aussieht, als hätte er ihr das Leben gerettet. Doch der Fremde ist immun gegen die Betörungsversuche des Fuchsdämonen, denn bei diesem handelt es sich in Wirklichkeit um die verkleidete Prinzessin Jing (Vicki Zhao Wei). Xiaowei bleibt dennoch in der Nähe der Prinzessin und findet heraus, dass sie seit acht Jahren auf der Suche nach einem ihrer Leibwächter, General Huo (Aloys Chen Kun), ist, den sie nun gefunden hat. Dieser ist, nachdem die Prinzessin durch einen Angriff von einem Bären entstellt wurde, einfach verschwunden und scheint auch jetzt kein Interesse an ihr zu haben. Xiaowei sieht ihre Chance, ein Komplott zu schmieden, um schließlich zu bekommen, was sie will.

Kritik: "Painted Skin" war durchaus ein Überraschungserfolg, obwohl oder gerade weil es sich um eine Rückkehr zu den chinesischen Fantasy-Romantikmärchen der 90er handelte. Die Fortsetzung zu dem Film bleibt dieser Tradition treu, punktet aber mit einem zeitgemäßen Äußeren. Tatsächlich kann gerade der visuelle Einfallsreichtum berauschen und für all jene, die einen 3D-Fernseher besitzen, dürfte der Film sogar noch einen extra Bonus bereithalten, denn selbst in 2D sieht man, dass man sich hier einige Mühe gegeben hat. Doch das alles wäre nichts wert, wenn nicht eine ordentliche Geschichte und vor allem zwei großartige Darstellerinnen den Film so gut tragen würden. Hierin liegt nämlich eines der Geheimnisse des Erfolgs von "Painted Skin: The Resurrection", die frauenzentrierte Besetzung.

Um genau zu sein, war dieser Fantasystreifen sogar so erfolgreich, dass er in China die Rekorde an den Kinokassen gebrochen hat. Regisseur Wuershan, der mit seinem Debüt, dem eigenwilligen, aber gelungenen "The Butcher, The Chef and The Swordsman", bereits zeigen durfte, dass er visuell ein Meister seines Fachs ist, lässt es sich nicht nehmen, mal so ordentlich seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Die eingesetzten Computereffekte sind die meiste Zeit über gelungen, nur an ein paar wenigen Stellen können sie technisch nicht mit den Ideen des Regisseurs mithalten, aber auch da haben sie immer noch ihren Reiz. In jedem Fall wird der Geschichte durch die Effekte und die Tragik eines Dämons, der sich danach sehnt, ein Mensch zu werden sowie der eingebetteten Liebesgeschichte, eine Epik verliehen, die über einige Fehler hinwegsehen lässt.

Um die visuelle Stärke des Films zu betonen, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass man sich sogar Yoshitaka Amano für das Concept Design mit an Bord geholt hat. Amano sollte vor allem für seine Arbeit bei der "Final Fantasy"-Videospielreihe bekannt sein. Wunderschöne Kostüme und Sets gehören ebenfalls zur Stärke des Films. Irgendwann stören auch die manchmal künstlich wirkenden Computereffekte nicht mehr, da sich "Painted Skin 2" seine ganz eigene Fantasiewelt aufbaut, in der die Dinge eben so aussehen dürfen, wie sie es tun, oder in der ein wilder barbarischer Stamm aus dem Norden Wolfsgötter verehrt und von einem Zauberer angeführt wird, der von Popikone Kris Phillips auf hervorragend grotesk-abgedroschene Weise gespielt wird. Manchmal schießt der Regisseur vielleicht über das Ziel hinaus, aber seine herzerwärmende Geschichte verankert den Fantasyfilm sicher im Boden.

Denkt man in der ersten halben Stunde noch, ein ähnlich oberflächliches Werk wie "The Sorcerer and the White Snake" vor sich zu haben, das hauptsächlich mit einem Blendfeuerwerk der Effekte aufwarten will, wird man, nachdem die augenscheinlichen 3D-Effekte in Slow-Motion in den Hintergrund treten und schließlich nur noch in passenden Momenten wieder auftauchen, eines Besseren belehrt. Grund dafür sind hauptsächlich Vickie Zhao ("The Longest Night in Shanghai", "Mulan") und Zhou Xun ("Perhaps Love", "The Banquet"), die ihren Rollen die nötige Tiefe verleihen. Besonders Zhao scheint mittlerweile genug Erfahrung zu haben, um tatsächlich auf Augenhöhe mit Zhou Xun spielen zu können und ihr sogar in ein paar Szenen die Schau zu stehlen. Aloys Chen darf erst gegen Ende mehr aus seiner eher eindimensionalen Rolle herausholen. Bis dahin ist die Beziehung zwischen Zhou Xun und Vickie Zhao die eigentliche Antriebskraft im Film.

Um genau zu sein, hat die Beziehung der beiden Frauen sogar ganz eindeutige homoerotische Anleihen. Zum Teil gibt es auch ein paar überraschend erotische Bilder, als die beiden Damen z.B. in einem Bad sitzen und kurzzeitig die Körper tauschen. Die stärksten Szenen sind in "Painted Skin 2" aber eindeutig jene, in denen die beiden Darstellerinnen ohne große Effekthascherei einfach nur schauspielern und der tragischen Geschichte Farbe verleihen dürfen. Diesmal kommt die Fortsetzung auch ohne sonderlich erwähnenswerte Action aus und konzentriert sich mehr auf seine Geschichte. Natürlich kann man bemängeln, dass der Fuchsdämon nicht erkennt, dass die zwei Personen in ihrem neuen Liebesdreick genauso aussehen, wie in jenem vor 500 Jahren, dass der Film mit 131 Minuten etwas zu lang geworden ist oder dass sich das Visuelle manchmal zu sehr in den Vordergrund drängt, aber letztendlich besitzt dieses chinesische Märchen einfach den Charme, den es braucht, um ein Publikum, das sich auf eine solche Fantasywelt einlassen kann, zu verzaubern.

(Autor: Manfred Selzer)
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