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Original Title:
Sha shou hu die meng

Hong Kong 1989

Genre:
Crime, Drama, Action

Director:
Patrick Tam

Cast:
Kenny Bee
Joey Wang
Tony Leung Chiu-Wai
Chan Wai-Man
Kwan Hoi-Shan
Gordon Liu
Cheung Tat-Ming
Ng Man Tat
Wong Chi Keung
Gam Lui


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My Heart is that Eternal Rose

Story: Rick (Kenny Bee) vertreibt sich oft die Zeit in Cheungs (Kwan Hoi-Shan) Bar. Nicht ohne Grund, denn er hat sich in Cheungs Tochter Lap (Joey Wang) verliebt. Diese arbeitet bei ihrem Vater und obwohl sie Rick gegenüber nicht abgeneigt ist, fehlt etwas, damit sie tatsächlich eine Beziehung eingehen können. Bald ist schon aber gar nicht mehr an eine Romanze zu denken, da ein alter Freund aus Cheungs Gangstervergangenheit diesen aufsucht und ihn bittet, seinen Sohn illegal ins Land zu schmuggeln. Cheung willigt gezwungenermaßen ein und bekommt Hilfe von Rick. Doch plötzlich geht alles schief. Der Sohn des Freundes wird erschossen und ein Polizist verliert ebenfalls sein Leben. Rick verlässt das Land, nachdem ihm Lap versprochen hat nachzukommen, doch Lap versucht nun alles um ihren Vater, der mittlerweile von seinem alten Freund gekidnappt wurde, wieder freizubekommen. Sie sucht Hilfe beim Gangsterboss Shen (Chan Wai-Man), der tatsächlich ihren Vater befreit, nachdem sie seine neue Freundin wird.
Jahre später kehrt Rick als Auftragskiller ins Land zurück und läuft dabei Lap über den Weg. Sie möchte mit der Hilfe eines Freundes (Tony Leung Chiu-Wai), Shen verlassen und mit Rick aus dem Land fliehen. Shen kann sich jedoch mit diesem Gedanken nicht anfreunden...

Kritik: "My Heart is that Eternal Rose" ist ein netter HK-Streifen nach Heroic Bloodshed-Muster. Schlussendlich beweist sich der Film allerdings als ein unspektakulärer Genre-Eintrag, der zwar ein paar schöne Momente bieten kann, aber ansonsten nichts Außergewöhnliches liefert. Zu oft beweist sich der Film dann auch noch als zu melodramatisch und überzogen, was dem Genre zwar schon seit jeher anhaftet und eigentlich auch nie sonderlich negativ auffiel, aber hier den Zuschauer eben einfach nicht emotional mitnehmen kann, weswegen jene dramatischen Szenen leer wirken. Der Grund, warum sich Patrick Tams Werk so kühl anfühlt, ist vor allem Kenny Bee, der es nur am Anfang schafft seinem Charakter ein wenig Charisma zu verleihen, später aber nur noch hölzern und platt wirkt.

Joey Wang ("A Chinese Ghost Story") ist wie immer ein Blickfang, aber auch sie schafft es nie, den Funken zum Zuschauer überspringen zu lassen. Lap bleibt immer etwas flach und nur in ein paar dramatischen Szenen kann Wang ein wenig mehr von sich zeigen. Das reicht aber keineswegs, um die tragische Liebesgeschichte zwischen ihr und Rick glaubwürdig zu machen. Die Chemie zwischen den beiden ist einfach nicht da, weshalb der Rest des Films dann auch nie so dramatisch wirkt, wie es vom Regisseur wohl intendiert gewesen sein mag. Es hilft auch nicht, dass Rick eine Weile lang nicht mehr im Film zu sehen ist und dann verändert als kaltblütiger Killer ins Land zurückkehrt. Warum ist Lap dann noch in diesen Mann verliebt? Das ist alles nicht wichtig, denn für ihren Vater bleibt sie an Shens Seite, bis ihr Vater schließlich stirbt. Jetzt hat sie keinen Grund mehr, nicht in Ricks Arme zu fliehen, dieser kämpft aber immer noch mit seinen Gefühlen für das Mädchen, da sie vor Jahren schließlich einfach per Brief mit ihm Schluss gemacht hat.

Man sieht also, dass die Geschichte sich ein wenig um Herz-Schmerz dreht, dabei aber niemals in eine billige Romanze abdriftet. Der Ton von "My Heart is that Eternal Rose" mag zwar im Vergleich zu anderen Heroic Bloodshed-Werken etwas ruhiger sein, aber zu einer simplen Romanze verkommt der Film deshalb noch lange nicht.
Auch wenn wir ein paar klischeebeladene Personenzeichnungen präsentiert bekommen, wie die des Vaters, der sich in den Alkohol flüchtet, weil sich seine Tochter für ihn verkauft, so sind es doch noch am ehesten diese Szenen, die das Interesse am Film aufrecht erhalten. Mit dem Tod einer der Nebencharaktere geht der Regisseur dann aber wieder unpassend unzeremoniell um, als wenn im Drehbuch einfach eine Lücke gelassen worden wäre. Zum Glück gibt es in einer Nebenrolle Tony Leung zu sehen, der das Schauspielniveau um einiges anhebt. Als Nebencharakter bekommt er zwar nie die Zeit auf dem Bildschirm, die dem Film gutgetan hätte, aber ohne ihn hätte sich das Drama wahrscheinlich noch distanzierter entfaltet.

Wer sich wundert, warum die Bilder irgendwie so schön anzusehen sind, der wird nicht überrascht sein zu hören, dass Christopher Doyle als Kameramann mitgewirkt hat und damit die Kinematografie des Films hier und da aufgewertet wird. Trotzdem wirken einige der Standbilder zwischen den Überblendungen irgendwie unnötig billig. Andererseits war dies ein typisches Markenzeichen der 80er Jahre HK-Filme.
Wie gesagt gibt es für einen Action-Film erstaunlich wenig Schießereien. Gerade in der letzten halben Stunde legt Regisseur Tam allerdings einiges nach und präsentiert uns ein paar ordentlich aussehende Shootouts. Sie stechen eigentlich nicht durch tolle Choreographie hervor, bei John Woo wird man sich diesbezüglich also nach wie vor mehr zu Hause fühlen, aber das Ausmaß an gezeigtem Blut ist doch recht hoch. Außerdem gibt es gerade in der letzten Schießerei einen guten Wechsel zwischen Slow-Mo und hektischen, sprunghaften Schnitten. Auch wenn uns das Finale wieder einmal recht unzeremoniell in den Abspann entlässt und uns emotional gesehen erschreckend unberührt lässt, ist es dennoch schön anzusehen.

Bei den vielen erwähnten negativen Punkten fragt man sich, für wen der Film überhaupt empfehlenswert ist. Nun, mit Sicherheit für alle HK-Film-Enthusiasten. Die Story mag zwar nach bekanntem Muster gestrickt sein, aber "My Heart is that Eternal Rose" besitzt glücklicherweise die gleiche Magie, die das 80er Jahre HK-Kino so beliebt gemacht hat. Actionfilmfreunde werden zwar mit Enttäuschung feststellen müssen, dass es erstaunlich wenig Action gibt, aber unterhaltsam ist der Film trotzdem. Hätte Regisseur Tam mehr auf ein ordentliches und mitnehmendes Drehbuch geachtet, hätten manchen Szenen nicht so emotional gestellt gewirkt. Doch der leicht romantische Touch kann dem Film dann eben auch seinen speziellen Charakter verleihen. Nichtsdestotrotz erweist sich der Film hauptsächlich für Genre-Fans emfehlenswert.

(Autor: Manfred Selzer)
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