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Original Title:
Shinbu sueob

South Korea 2004

Genre:
Romance, Comedy

Director:
Heo In-mu

Cast:
Kwon Sang-woo
Ha Ji-won
Kim In-kwon
Kim In-mun
Seon-hwa Kim
Jeon Hye Jin
Kim Hye-na
Jo Jae-hyeon


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Love so Divine

Story: Kyu-sik (Kwon Sang-woo) studiert zusammen mit seinem Freund Seon-dal (Kim In-kwon) für das Priesteramt. Während Kyu-sik seine Sache sehr ernst nimmt, begibt sich sein Freund des Öfteren auf Partys. Dessen Schuld ist es auch, dass Kyu-sik während der Messe stolpert und einen vom Papst persönlich geheiligten Kelch zerbricht. Als Strafe müssen Kyu-sik und Seon-dal in einer Kirche auf dem Land unter der Aufsicht Vater Nams (Kim In-mun) ihren Dienst verrichten und sich auf ihre Ordination vorbereiten.
Kyu-sik trifft in einer Kirche die völlig betrunkene Bong-hee (Ha Ji-won), die sogleich auf den Priesteranwärter fällt, was für die plötzlich eintretende Nonne den Eindruck erweckt, dass die beiden sich küssen würden.
Es stellt sich heraus, dass Bong-hee die Nichte Vater Nams ist, die gerade aus Amerika kam um ihren Freund zu besuchen. Kyu-sik hat Glück, denn er bekommt keine weitere Strafe.
Allerdings wird Bong-hee von ihrem Freund sitzen gelassen und arbeitet nun in der Kirche um sich ihr Flugticket zurück nach Amerika leisten zu können. Dabei geraten Kyu-sik und Bong-hee öfters aneinander. Kyu-sik hat es sich zur Aufgabe gemacht dieses verlorene Schaf wieder auf den rechten Weg zu führen. Als er jedoch von Vater Nam die Aufgabe bekommt Bong-hee zu überreden sich taufen zu lassen, gerät er in einige Schwierigkeiten, denn Bong-hee und ihre gotteslästerliche Einstellung ist kein einfacher Fall.

Kritik: Naja, was soll man schon von einer Rom-Com erwarten? Irgendwie ähnelt sich die eine der anderen immer mehr und den Überblick zu behalten, fällt schwerer und schwerer. Dass sich am Ende alle finden, ist eh klar und so muss man sich unweigerlich fragen, warum man sich einen solchen Film überhaupt anschauen sollte? Vielleicht hatte man einen schlechten Tag und man möchte seine Laune etwas heben, ohne dabei allzu viele seiner grauen Zellen anstrengen zu müssen. Dann ist man mit solchen Filmen natürlich bestens bedient.
Interessanterweise, kann "Love so Divine" außergewöhnlich gut in Erinnerung bleiben. Der Film ist dabei eigentlich genau so gestrickt wie viele andere Rom-Coms, aber die charismatischen Darsteller und das ungewöhnliche Setting der Story können einen positiv überraschen. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach viel zu niedrig, denn schlussendlich ist "Love so Divine" gar nicht mal so schlecht...

Kyu-sik ist ein Anwärter für das Priesteramt und steht vollkommen im Dienste Gottes. Sein Glaube wird aber auf eine harte Probe gestellt, als er die freche Ungläubige Bong-hee trifft. Fortan sieht er es als seine Aufgabe an sie zu bekehren und zu Gott zu führen. Natürlich ist das nur eine Entschuldigung für seinen unterbewussten Wunsch die junge Frau näher kennenzulernen. Der Zuschauer weiß nämlich schon vor ihm, dass er etwas für Bong-hee empfindet. Bong-hees abweisende, unverschämte Art ist auch nur ein Mittel zum Zweck zwischen den zweien allerlei Reibereien anzuzetteln. Sie gehen sich gegenseitig auf die Nerven, machen sich das Leben schwer und kommen sich dabei immer näher. Wie sollte es auch anders sein... Hier ist nur das wie entscheidend und nicht das ob. Zumindest für all jene, die schon einmal eine koreanische Rom-Com gesehen haben.

Den bekannten Plot in eine Kirche zu verlagern ist eine schöne Wahl, doch sollten hier keine falschen Erwartungen geweckt werden. Die Grundatmosphäre ist heiter und bunt, die Religion ist eigentlich nur ein hintergründiges Motiv. Natürlich steht unser Protagonist am Ende zwischen der Entscheidung, ob er sich für Gott oder die Liebe entscheiden soll. Erfreulicherweise findet Regisseur Heo In-mu einen guten Mittelweg. Das Thema wird relativ ernst behandelt ohne allerdings zu melodramatisch zu wirken. Leider gibt es aber auch hier keine Überraschungen. Am Ende fügt sich alles, wie es sich fügen muss.
Das Ende ist dabei sogar gar nicht mal so kitschig. Es gibt keine schlechte Hollywood Kussszene, die Gefühle kommen recht glaubhaft rüber und es ist eigentlich sogar schade, dass wir etwas zu abrupt aus dem Film herausgerissen werden.

Ha Ji-won (für viele der Grund, warum sie sich überhaupt koreanische Romantikfilmchen anschauen) sieht wieder mal toll aus, versäumt es aber auch nicht ihre schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Ihr Charakter bleibt dabei leider etwas zu stereotyp, auch wenn sich ihre Darstellung doch einigermaßen von sagen wir der von Jeon Ji-hyun eines "My Sassy Girl" unterscheidet. Gerade in den emotionaleren Szenen darf sie zeigen was sie kann, ansonsten bleibt sie aber eben das freche Mädel, das es unserem Hauptprotagonistem nicht leicht macht.
Kwon Sang-woo ("My Tutor Friend", "Running Wild") stellt den männlichen Gegenpart dar. Er ist erstaunlich glaubwürdig als Priesteranwärter, doch letztendlich erliegt er doch dem Charme Bong-hees. Die Chemie zwischen ihm und Ha Ji-won stimmt auch und so ist es nur schade, dass man meistens das Gefühl hat, dass das Talent dieser beiden hervorragenden Schauspieler in solchen Filmen irgendwie etwas verschwendet wirkt.

"Love so Divine" ist mehr ein Romantikfilm als eine Komödie. Dennoch bietet der Film ab und zu ein paar gute und stellenweise subtile Gags, wozu auch die lustige Nebenrolle Kim In-kwons beiträgt.
Die Regie ist solide, es gibt ein paar schöne Naturaufnahmen, das Setting der kleinen Kirche weiß zu gefallen und so gibt es zumindest auf technischer Ebene nichts zu bemängeln.
Wie schon gesagt hält sich der Film aber an bekannte Regeln. Das geht sogar so weit, dass natürlich auch nicht die Szene fehlt, in der der Hauptprotagonist seine zukünftige Freundin auf dem Rücken durch die Gegend trägt. Immerhin hat es währenddessen aber nicht geregnet. Das hätte dem ganzen noch die Krone aufgesetzt...
Auch ansonsten bleibt der Film vorhersehbar, was allerdings verschmerzbar ist, da man nichts anderes erwartet hat. Nicht zu verzeihen ist aber eine unwahrscheinlich kitschig-peinliche Kirchen-Gesangsszene. Dafür gehören die Verantwortlichen geohrfeigt! Etwas Gutes hat es aber: Immerhin wissen wir jetzt, dass Ha Ji-won auch noch gut singen kann!

"Love so Divine" ist unterhaltsam. Der Weg zum unvermeidbaren Happy End ist gepflastert mit locker-fröhlicher Romantik-Komödienkost und zumindest das Setting und das Motiv der Religion bringen ein wenig Abwechslung ins Spiel. Zwei hervorragende Schauspieler und der Umstand, dass einem der Film durchaus im Gedächtnis bleiben kann (wenn auch nicht für lange), lassen mich ein Auge zudrücken. Wenn man nach einer guten Romantik-Komödie sucht, die nach Altbewährtem gestrickt ist, dann wird man hier seinen Spaß haben können.

(Autor: Manfred Selzer)
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