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Original Title:
Hup yeu ching yan

Hong Kong 2007

Genre:
Romance, Comedy

Director:
Alfred Cheung

Cast:
Richie Ren
Fan Bingbing
Yuen Wah
Kate Tsui
Ian Powers
Alfred Cheung


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Contract Lover

Story: Fat (Richie Ren) ist Chef einer Investment-Firma und möchte endlich seine langjährige Freundin Rachael (Kate Tsui), die Tochter eines Anwalts, heiraten. Rachael ist allerdings eine sehr moderne Frau, die sich überdies auch noch für Pole-Dancing interessiert. Fat hat also kaum eine Chance, dass sein konservativer Vater Fok (Yuen Wah) seine Freundin akzeptiert. Also denken sich Fat und Rachael einen Plan aus. Sie engagieren die eher schüchterne Joe (Fan Bingbing), die sich bei Fats Eltern als dessen Freundin vorstellen soll. Dabei soll sie sich so aufgeschlossen und verwestlicht benehmen, dass der traditionelle Fok seine Ablehnung ihr gegenüber bekundet. Der Plan ist, dass sich Fat dann von Joe trennt, die dafür eine ordentliche Summe an Geld bekommt. Danach kann er seine neue Freundin Rachael vorstellen, die im Vergleich zu Joe dann schon etwas konservativer wirkt.
Joe bekommt also erstmal eine kleine Ausbildung wie man sich als moderne, offene Frau zu verhalten hat und besucht dann mit Fat dessen Eltern.
In den folgenden Tagen verdreht Joe der gesamten Familie Fats den Kopf und bringt alles durcheinander. Doch obwohl sie erfolgreich versucht sich wo es nur geht daneben zu benehmen, scheint der Martial-Arts versessene Fok sie mit der Zeit tatsächlich gerne zu haben... Wie auch der Rest der Familie...

Kritik: "Contract Lover" ist eine jener unbedeutenden bunten Romantik-Komödien, wie man sie zu Hauf zu sehen bekommt. Die Gags sind manchmal recht billig, allerdings können sie einen an anderer Stelle auch durchaus zum Lachen bringen. Hit-and-Miss Humor eben. Keine Frage, man sieht dem Film an, dass er schnell produziert und nur darauf ausgelegt wurde kommerzielles Kino für Teenager zu bieten, ohne dabei auch nur irgendeiner Form von Anspruch gerecht zu werden. Das hat zur Folge, dass der Film mit einem Plot aufwartet, den man schon hundert Mal gesehen hat, und der sich immer als erfolgreich erwiesen hat. Gibt es also einen Grund "Contract Lover" zu schauen, wenn zur Zeit Korea massenweise solche Filme produziert und dabei zumeist auch noch besser? Auch wenn das oft nicht viel bedeutet...
Die Antwort ist simpel. "Contract Lover" wurde für das Festland produziert und kommt deshalb mit seiner ganz eigenen Form des Humors daher, der sich allerdings nicht großartig vom Hong Kong Slapstick unterscheidet. Davon abgesehen ist der Film zum größten Teil natürlich etwas für Fans der Hauptdarsteller Richie Ren und vor allem Fan Bingbing.

Ich rege mich immer noch auf, dass ich den Film nicht in seinem Originalton, Mandarin, gesehen habe. Endlich hätte man mal sein Chinesisch etwas testen können und dann schaut man sich aus Versehen die kantonesisch synchronisierte Version an. Wenn man allerdings nicht weiß, dass es sich hier um eine Produktion für das Festland handelt, dann wird einem nicht auffallen, dass die kantonesisch übersetzte Version nicht die originale ist, denn die Synchronisation ist wirklich sehr gut geworden. Hier sollten sich englische Synchronsprecher wirklich mal eine Scheibe abschneiden.
Aber zurück zum Thema. Fans von Fan Bingbing ("A Chinese Tall Story", "Flash Point") werden voll auf ihre Kosten kommen. Anfangs mag sie sich noch als hässliches Entlein mit Brille präsentieren, aber das ist nur ein extrem billiger Kunstgriff um ihre natürliche Schönheit zu verdecken, die nach ihrer "Verwandlung" natürlich offensichtlich wird. Als Schauspielerin kann sie die beste Darstellung im Film abgeben, auch wenn das Drehbuch ihren Charakter oft etwas zu gegensätzlich erscheinen lässt. Am Ende wissen wir schließlich immer noch nicht ob wir sie nun endlich wirklich kennen, oder nicht.

Wirklich beeindruckend, wenn auch eigentlich nur auf visueller Ebene, ist Kate Tsui, die in "Eye in the Sky" überzeugend die Hauptrolle übernommen hat, hier allerdings die Männerherzen als Fats Freundin höher schlagen lässt. Sie weiß einfach wie sie ihr Aussehen einzusetzen hat um den Männern den Kopf zu verdrehen.
Hauptdarsteller Richie Ren ("Breaking News", "Exiled") kann dagegen in keiner Form wirklich überzeugen. Er bleibt unwahrscheinlich eindimensional, was schließlich auch dazu führt, dass die sich offensichtlich anbahnende Liebesgeschichte zwischen ihm und Joe einfach nicht funktionieren will. Überhaupt konzentriert sich Schauspieler/Regisseur Alfred Cheung zu sehr darauf am laufenden Band Gags zu präsentieren, ohne sich wirklich um die Liebesgeschichte zu kümmern. Das hat zum Ergebnis, dass wir gegen Ende einen Zusammenschnitt aller Szenen zwischen Fat und Joe bekommen, der uns noch einmal zeigen soll, wie sich ihre Beziehung entwickelt hat. Aber davon einmal abgesehen, dass sich diese Szene als unwahrscheinlich aufgesetzt erweist, ist sie auch vollkommen unüberzeugend! Warum Fat seiner "neuen" Freundin dann plötzlich hinterherrennt, als sie nach Erfüllung ihres Jobs nach Hause will, und warum Rachael sich so einfach von Joe ausstechen lässt, ist einfach nicht nachvollziehbar.

Immerhin gibt es ja aber ein paar ganz nette Gags. Die meisten zielen darauf ab, dass Joe mit ihrer modernen, westlichen und sexy Art, die traditionelle Familie schockt. Aber schon nach kurzer Zeit wird uns klar, dass Vater Fok das Mädchen irgendwie mag, und ihr deshalb immer wieder verzeiht. Keiner von Joes Versuchen, den Hass der Familie auf sich zu ziehen funktioniert, und so wird sehr schnell klar, wohin das alles schlussendlich hinsteuert.
Martial Arts Star Yuen Wah ("Kung Fu Hustle", "Iceman Cometh") gibt wieder einmal seine humoristische Ader zum besten und gerade die vielen Anspielungen machen hier einen Großteil des Spaß aus. So ist Fok z.B. ein Nachkomme von Huo Yuan Jia, dem Gründer des Jingwu Sports (siehe "Fearless"), und die Schule mit der er sich bekämpft wurde von niemand geringerem als Wong Fei Hong begründet. Ein Name der allen Kung-Fu Filmenthusiasten oder Jet Li Fans ein Begriff sein sollte.
Wie gesagt: Der Humor trifft nur selten ins Schwarze, ist oft vorhersehbar und manchmal auch einfach nur dumm. Das ändert aber nichts daran, dass der Film als Komödie doch recht unterhaltsam sein kann, wenn man denn nichts großartiges erwartet.

Leider fühlt sich "Contract Lover" aber auch etwas unzusammenhängend an. Die kleinen integrierten Nebenstories z.B. um den schwulen Westler Alex, etwas überzogen aber dennoch angenehm sympathisch von Ian Powers gespielt, der sich in einen von Foks Schülern verliebt und dann plötzlich seine Kampfkünste als Vertreter von Foks Schule in einem Wettbewerb beweisen muss, wirken etwas zu lose mit der Hauptstory verbunden. Aber beim Drehbuch schien man sich ohnehin nicht viel Mühe gemacht zu haben.
"Contract Lover" hat viele Fehler und kann wahrlich nicht als ein guter Film bezeichnet werden. Manchmal will man ja aber einfach nur von einer simplen Guten-Laune Komödie unterhalten werden und da mag Cheungs Film durchaus punkten. Wenn auch nicht durchgängig. Die Liebesgeschichte ist nicht überzeugend, der Humor auch nicht immer, aber seinen Spaß kann man trotzdem mit dem Film haben, wenn man denn tatsächlich nicht mehr als kommerzielles und unbedeutendes Kino ohne große Qualität erwartet. Also ein Film für all jene, die sich nach einem schweren Tag einfach mal mit unterhaltsamen Unsinn berieseln lassen wollen. Oder für Fans der Stars.

(Autor: Manfred Selzer)
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