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Not Quite Dead Yet - Filmposter
Original Title:
Ichido Shinde Mita

Japan 2020

Genre:
Comedy

Director:
Shinji Hamasaki

Cast:
Suzu Hirose
Ryo Yoshizawa
Shinichi Tsutsumi
Lily Franky
Yukiyoshi Ozawa
Kyusaku Shimada
Tae Kimura
Shota Matsuda


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Not Quite Dead Yet

Not Quite Dead Yet - Film Screenshot 1

Story: Nanase Nobata (Suzu Hirose) hat sich von ihrem Vater Kei (Shinichi Tsutsumi) völlig entfremdet, seitdem ihre Mutter gestorben ist. Ihr Vater ist Chef eines Pharmaunternehmens und will, dass seine Tochter seine Nachfolge antritt. Doch die hasst ihren Vater und kann ihn zuhause kaum ertragen. In einer Death Metal-Band bringt sie ihre Wut zum Ausdruck. Überdies lässt ihr Vater auch noch den jungen Mann Taku Matsuoka (Ryo Yoshizawa) ein Auge auf das Mädchen haben, was Nanase noch mehr zur Weißglut bringt. Taku wird dagegen von anderen kaum wahrgenommen, sodass er der perfekte Mann für den Job ist. Kei hat währenddessen damit zu kämpfen, dass es jemanden in dem Unternehmen gibt, der Betriebsgeheimnisse weitergibt. Er nimmt daher eine von seinem Chefwissenschaftler entwickelte Droge, die ihn für zwei Tage tot sein lässt. Wenn er wiedererweckt wird, sollte es keinen Zweifel mehr an der Identität des Verräters geben. Das Problem ist allerdings, dass der Mann, der Kei den Vorschlag "des Sterbens" gemacht hat, tatsächlich selbst der Verräter ist. Darüber hinaus hat Kei seiner Tochter nichts von seinem bevorstehenden Ableben erzählt. Diese ist nun doch nicht glücklich über den Tod ihres Vaters, auch wenn sie anderes vorzugeben versucht. Taku weiß aber zufällig über den Plan ihres Vaters Bescheid und weiht das Mädchen schließlich ein. Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Keis Feinde wollen den Chef des Unternehmens einäschern. Nur Nanase und Taku haben eine Chance, dies zu verhindern.

Filmroll Not Quite Dead Yet - Film Screenshot 2 Not Quite Dead Yet - Film Screenshot 3 Filmroll
Not Quite Dead Yet - Film Screenshot 4

Kritik: "Not Quite Dead Yet" ist eine jener Komödien, die schlicht nicht den Humor von jedem treffen werden. Over-the-top, energiegeladen, oft mit Slapstick behaftet, wobei dieser meist in Richtung eines Mangas geht, geht der Film unbeirrt seinen eigenen Weg und kann damit für die einen ungemein charmant und für die anderen wieder nervtötend sein. Letzteres wäre aber wohl ein zu harsches Urteil. Es handelt sich hier um einen jener dummen, aber unterhaltsamen Filme, die viel Energie versprühen und manchmal Gefahr laufen, peinlich zu werden, auch wenn jener Punkt tatsächlich selten erreicht wird. Der Humor findet nicht immer sein Ziel, manchmal wegen der Sprachbarriere, an anderer Stelle mag er aber auch etwas zu kindisch sein. Es gibt aber auch Positives. Die Hauptdarstellerin kann uns schnell für sich gewinnen, die Geschichte an sich ist ein herzerwärmendes Familiendrama und ein paar Überraschungen stehen auch noch bereit.

Not Quite Dead Yet - Film Screenshot 5

Den Beginn macht der Film mit einem Auftritt der Protagonistin bei einem Death Metal-Konzert. Der Text ihres Songs zeichnet uns sogleich ein Bild davon, welches Verhältnis sie zu ihrem Vater hat. Abscheu und Hass sind die dominierenden Gefühle. Mit ihren 21 Jahren kann es sich dabei nur bedingt um jugendliche Rebellion handeln und so erfahren wir in nicht unnötig ausgedehnten Rückblenden, warum das Verhältnis zwischen Vater und Tochter so angespannt ist. Kei ist ein Mann der Wissenschaft und hat seine Tochter schon früh an das Wissen der Chemie herangeführt. So kann sie schon als kleines Kind die chemischen Stoffe nennen, die bei einem Feuerwerk die unterschiedlichen Farben hervorrufen. Da fragt man sich gleich, ob der Vater seiner Tochter damit nicht die Magie der Schönheit zerstört hat. Unbeschwert und mit Augen voller Wunder, so erleben wir das kleine Mädchen nie und damit hat es etwas verpasst, wie Nanase irgendwann im Alter selbst erkennt.

Not Quite Dead Yet - Film Screenshot 6

Suzu Hirose ("My Teacher") spielt das Mädchen, das von ihrem Vater genervt ist und kein Ziel im Leben hat, mit den nötigen extremen Emotionen. Ryo Yoshizawa ("Bleach") spielt das mehr im Boden der Tatsachen verankerte Gegengewicht. Ein Problem stellt aber der Vater dar, verkörpert von Shinichi Tsutsumi ("Why Don't You Play in Hell?"). Er ist ein stets logischer Mann, der auch den nötigen Ernst an den Tag legt. Bis er das eben nicht mehr ist. Der Vater kann zuweilen auch ungemein albern sein und das ergibt am Ende einfach keine Figur, die in sich geschlossen wirkt. Dass er auch ein liebevoller Vater ist und nur missverstanden wird, ist auch nicht ernsthaft etwas, was uns überrascht. Hinsichtlich der Geschichte ist ohnehin schnell klar, worauf alles hinauslaufen wird. Der Film wird trotz seines Familiendramas überdies auch nie ernst.

Not Quite Dead Yet - Film Screenshot 7

Die unbeschwerte Natur der Geschichte ist durchaus willkommen und auch wenn die Geschichte in ihren groben Zügen sehr vorhersehbar ist, so ist der Weg bis zu dem zu erwartenden Ende überraschenderweise auch gespickt mit Wendungen. So erfüllen bereits eingeführte Nebenfiguren unerwartete Rollen während des Finales oder typische Szenen, von denen wir bereits wissen, dass sie später noch eine wichtige Rolle spielen werden, erweisen sich als Erklärungen für Dinge, die dann in unkonventioneller Weise wieder aufgegriffen werden. Diese Wendungen lassen einen auch immer wieder an den Kopf greifen und erweisen sich oftmals als lustiger als die eigentlichen, immer wieder eingestreuten Witze. Diese wirken nämlich nicht selten unpoliert und etwas zu forciert. Manchmal sind sie, wie erwähnt, auch so over-the-top, das sie direkt einem Manga entsprungen sein könnten.

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Not Quite Dead Yet - Film Screenshot 10

Mit seinen 92 Minuten fällt der Film keineswegs zu lang aus und so ist es auch zu verschmerzen, dass er in der Mitte kurzzeitig seinen Fokus verliert. Die gute Laune, die hier präsentiert wird, kann anstecken und alles wirkt leicht und gut verdaulich. Selbst die Bösewichte sind auf amüsante Art Karikaturen. Reicht das aber für eine Empfehlung? Das ist schwer zu sagen. Man muss schon etwas mit zuweilen überdrehtem japanischem Humor anfangen können, um hier wirklich auf seine Kosten zu kommen. Davon abgesehen handelt es sich hier aber um eine sehr lebensbejahende Komödie, die ein Vater-Tochter-Verhältnis auf unbeschwerte Weise auszleuchten versucht. Dabei darf man keine Wunder erwarten, aber seinen Zweck erfüllt der Film dennoch. Leider gibt es aber nichts, was unbedingt in Erinnerung bleiben könnte, nachdem "Not Quite Dead Yet" mit seinem flotten Tempo an einem vorbeigerast ist. Man vermisst einfach Substanz. Deshalb ist die Komödie auch nur denen zu empfehlen, die von den Beschreibungen in dieser Kritik bereits überzeugt wurden.

(Autor: Manfred Selzer)
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